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Foto: unbekannt
Quelle: Archiv Museum für Gestaltung Zürich
Karin Wälchli
Foto: unbekannt Quelle: Archiv Museum für Gestaltung Zürich
Foto: unbekannt Quelle: Archiv Museum für Gestaltung Zürich

Karin Wälchli

CH, geboren 1960
BiografieKarin Wälchli
* 1960 in Zürich

1982–1987 Textilfachklasse der Schule für Gestaltung Zürich
seit 1988 selbstständige Designtätigkeit
1988 eigenes Atelier mit Stoffdruckerei zusammen mit Sonnhild Kestler
1990 Stipendium des Eidgenössischen Wettbewerbs für Gestaltung; Assistenz an der Weiterbildungsklasse Bildende Kunst, Schule für Gestaltung Zürich
1991 Auszeichnung mit dem Leistungspreis der Schule für Gestaltung Zürich; Auszeichnung der Ikea-Stiftung
1992 Stipendium des Eidgenössischen Wettbewerbs für Gestaltung
1992–1995 Verkaufsladen Duka Coax in Zürich
1995 Auszeichnung mit dem Design Preis Schweiz für die Teppichkollektion Tessanda
1995–1997 Expertin und Jurorin an der Schule für Gestaltung Zürich und Luzern
1995–2002 Kollaboration mit Guido Reichlin, Gründung des Labels Kunst Stoff Design
1996/97 Jurymitglied der Schweizer Arbeitsgemeinschaft gestaltendes Handwerk
1998 Label und Laden Chalet 5 mit Guido Reichlin
1999 Jurymitglied Design Preis Schweiz
2006–2017 Künstlerresidenzen und Forschungsprojekte in Kairo, Indien und Göschenen
2018 Umzug nach Göschenen

Die Textildesignerin Karin Wälchli startete nach ihrem Abschluss an der Textilfachklasse der Schule für Gestaltung Zürich direkt in die Selbstständigkeit. Mit grossem Erfolg: Bereits im Jahr 1988 war sie beim Zürcher Traditions-Seidenproduzenten Abraham an der Japankollektion von Yves Saint Laurent beteiligt, entwarf und produzierte Seidenfoulards für die UBS, gestaltete eine Kollektion für Swatch und betätigte sich als Beraterin für verschiedene Projekte. 1989 richtete sie sich ihr eigenes Atelier mit Stoffdruckerei ein und entwickelte von dort ihre oszillierenden Muster für Seidenfoulards, die sie in Handarbeit herstellte. Schon für ihre ersten Entwürfe, eine Fünferserie von Rosetten, wurde sie 1990 mit dem Stipendium des Eidgenössischen Wettbewerbs für Gestaltung geehrt. Ihre Entwürfe sagten sich vom malerisch-zeichnerischen Motiv los; vielmehr bewegten sie sich in einem abstrakten, technisch konstruierten Feld. Verstärkt durch die endlose Wiederholung einzelner Elemente und der Überlagerung der Schablonen im Druck evozierte sie kaleidoskopische Wirkungen auf dem Seidenstoff. Die Ausführung mit absoluter Präzision lässt das Handwerk des Siebdrucks kaum mehr erkennen. 1995 begann Karin Wälchli mit der Gründung des Labels Kunst Stoff Design die professionelle Zusammenarbeit mit ihrem Lebensgefährten, dem Künstler Guido Reichlin. In ihrem gemeinsamen Druckatelier entstanden weiterhin eigene Kleinserien sowie seriell und industriell gefertigte Auftragsarbeiten in den Bereichen Mode und Dekoration. 1998 lancierte das Duo ihr heute noch bestehendes Studio Chalet 5. Im Spannungsfeld zwischen Design, Raumgestaltung und Kunst entwickeln und produzieren sie neben handgedruckten Tüchern und Schals in ihrem an die Textildruckerei angebundenen Atelier in Suhr auch Accessoires für den Interieur-Bereich wie Teppiche, Tapeten und grössere Wandarbeiten.

Quellen:
Schilder Bär, Lotte, Norbert Wild, “Designland Schweiz. Gebrauchsgüterkultur im 20. Jahrhundert”, Zürich 2001
Dokumentensammlung Karin Wälchli, Archiv Designsammlung des Museum für Gestaltung Zürich
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=12241130
Abkürzung/Namenskurzform
  • Kunst-Stoff Design Wälchli & Reichlin, Zürich, CH
andere Schreibweise
  • Karin Walchli
  • Karin Waelchli