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Ursula Luginbühl
Foto: unbekannt Quelle: https://www.bernerzeitung.ch/kultur/diverses/keramikerin-ursi-luginbuehl-ist-tot/story/12971505
Foto: unbekannt Quelle: https://www.bernerzeitung.ch/kultur/diverses/keramikerin-ursi-luginbuehl-ist-tot/story/12971505

Ursula Luginbühl

CH, 1936 - 2017
BiographyUrsula Luginbühl
* 1936 in Basel, † 2017 in Bern

1954–1957 Töpferlehre bei Margit Linck, Reichenbach bei Zollikofen
1957 Ehe mit Bernhard Luginbühl
1957 Keramikatelier Jouve, Aix-en-Provence
1958 eigenes Atelier in Moosseedorf
1965 Atelier in Mötschwil
1965 Jahresgabe von 100 Henkeltöpfen, Kunstverein Düsseldorf
1970 Ausstellungsteilnahme im Kyoto Museum of Art, Japan
1978 Jahresgabe von 60 Tassen mit Henkelfiguren, Kestner-Gesellschaft, Hannover
1979/80 Jahresgabe von 25 Vasen, Kestner-Gesellschaft, Hannover
1982 erste Ausstellung in der Galerie Medici, Solothurn, weitere 1986 und 1987
1988 Ausstellung im Centre Culturel Suisse, Paris (zusammen mit Bernhard Luginbühl)
1992 Teilnahme an der Ausstellung “Tinguely zu Ehren” in der Galerie Littmann, Basel
1995 Schweizerische Plastikausstellung, Val de Travers, Môtiers
2003/04 Teilnahme an der Ausstellung “Luginbühl Total”, Tinguely Museum, Basel
2010 Ausstellung zusammen mit Sabina Hofkunst, Altes Schlachthaus, Burgdorf


Die 1936 geborene Baslerin Ursula Luginbühl-Kölner machte sich als Keramikerin und Plastikerin einen Namen. An der Seite ihres Mannes, dem Künstler Bernhard Luginbühl, der für seine mächtigen Eisenskulpturen bekannt ist, arbeitete sie zeit ihres Lebens an eigenen Keramiken. 1954–1957 liess sie sich von der Keramikkünstlerin Margrit Linck, die in den 1930er-Jahren neben Pablo Picasso, Alberto Giacometti und Georges Braque Teil der jungen avantgardistischen Kunstszene in Paris und Berlin war, ausbilden. Luginbühls Werk war beeinflusst von der Ausdrucksform Margrit Lincks und weist in ihrer Entwicklung formale Parallelen zu ihrer Lehrerin auf. Nach ihrer Ausbildung zog sie zu ihrem Mann nach Moosseedorf, wo sie sich ein eigenes Atelier einrichtete. Ab 1965 lebte die Familie in einem Bauernhaus in Mötschwil. Ursula Luginbühl kreierte bis in die 1970er-Jahre monochrom glasierte Gefässe, Gebrauchsgegenstände wie Tassen, Töpfe, Schalen und Vasen, die in ihrer Formensprache an Bauhaus-Keramiken erinnern. Ihre Objekte sind mehr als Gebrauchsgegenstände, sie sprechen als eigenständige Plastiken. Mit der Zeit erhielten sie zunehmend surreale Züge, ihnen entwuchsen tier- und pflanzenähnliche Formen und fantastische Henkelfiguren, sie behielten aber weiterhin ihre Funktion. Im Laufe der 1980er-Jahre gewannen ihre Werke, inspiriert von den Eisenplastiken ihres Mannes, an Grösse; frühere Entwürfe wurden in Bronze gegossen. Das Ehepaar hegte tiefe Freundschaften mit prominenten Künstlern wie Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle und Daniel Spoerri. Sie betätigten sich zudem als Kunstsammler und betrieben ein altes Schlachthaus in Burgdorf als Ausstellungsort.

Quellen:
Hesse, Jochen, “Der populäre Künstler. Das Beispiel Bernhard Luginbühl”, Bern 2008
Peters, Ursula, “Phantastische Tasse”, in: “Kulturgut. Aus der Forschung des Germanischen Nationalmuseums”, Nürnberg 2012
Brändle, Christian, Renate Menzi, Arthur Rüegg, Museum für Gestaltung (Hg.), “100 Jahre Schweizer Design”, Zürich 2014
andere Schreibweise
  • Ursi Luginbuhl
  • Ursi Luginbuehl
anderer Name
  • Ursel Luginbühl
verheirateter Name
  • Ursel Luginbühl-Koelner