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Foto: Schott & Schibig
Quelle: bernerdesignstiftung.ch
Margrit Linck-Daepp
Foto: Schott & Schibig Quelle: bernerdesignstiftung.ch
Foto: Schott & Schibig Quelle: bernerdesignstiftung.ch

Margrit Linck-Daepp

CH, 1897 - 1983
BiographyMargrit Linck (Daepp)
* 1897 in Oppligen; † 1983 in Bern

1918/19 Besuch der Keramischen Fachschule in Bern

1921–1923 Studium an der privaten Kunstgewerbeschule in München
1924/25 Aufenthalt in Berlin gemeinsam mit Walter Linck
1927 Heirat mit Walter Linck
1927–1930 Aufenthalte in Paris
1930 Bezug eines Ateliers in Wabern bei Bern
ab 1933 Beteiligung an den Ausstellungen der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen (GSMBK)
1937 Beteiligung am Schweizer Pavillon auf der Weltausstellung in Paris
1941 Umzug nach Reichenbach bei Zollikofen
1942 Gründung der Töpferwerkstatt in Reichenbach bei Zollikofen
1949 Ausstellung am Kunstmuseum Bern
1950 Ausstellung in der Galerie Jeanne Bucher in Paris
1957 Kauf eines Hauses in St.-Roman-le-Haut im Burgund; zweites Atelier
ab 1993 Beteiligung an den Ausstellungen des Schweizerischen Werkbunds (SWB)

1994 Ausstellung Margrit und Walter Linck im Kunstmuseum Bern

Margrit Linck gilt als eine der bedeutendsten Keramikkünstlerinnen der Schweiz. Sie erlernte den Töpferberuf in Heimberg und besuchte in Bern die Gewerbeschule, wo sie den angehenden Bildhauer und Eisenplastiker Walter Linck kennenlernte, den sie 1927 heiratete. Von 1921 bis 1923 studierte sie in München. In den Jahren 1924/25 zog sie gemeinsam mit Walter Linck nach Berlin. In den 1930er-Jahren folgten häufige und längere Aufenthalte in Paris. Ende 1930 mietete das Paar ein Atelier mit Wohnung in Wabern, 1941 ein Haus in Reichenbach bei Zollikofen in der Nähe von Bern. Hier gründete Margrit Linck im folgenden Jahr ihre eigene Töpferwerkstatt, die heute in dritter Generation unter dem Namen Linck Keramik von Annet Berger weitergeführt wird. Ab 1943 entwickelte Linck ihre Gefässe zu Skulpturen weiter, erst waren es weibliche Körper und Köpfe, danach Vogelleiber und Tierköpfe, oft mit surrealem Einschlag. Neben diesen eigenständigen Kunstobjekten entwickelte sie auch eine neue Formensprache für Gebrauchskeramik. Zwischen 1940 und 1980 entwarf sie mehrere Hundert Keramikobjekte – zunehmend gänzlich in Weiss. Mit der Gebrauchskeramik sicherte Linck der Familie ein festes Einkommen. Im Jahr 1949 zeigte sie über dreissig ihrer Werke in der Kunsthalle Bern, wo Joan Miró und Oskar Dalvit neben ihr ausstellten. Nach dem Kauf eines Hauses im Burgund 1957 arbeitete Linck teilweise dort. Hier entstanden ab 1960 wurzel- und baumstrunkartige Topfformen im Anklang an die menschliche Gestalt, aber auch minimalistische Modelle von geometrischer Eindeutigkeit. In den Vasen der 1970er-Jahre zeigt sich Lincks Liebe für afrikanische Skulpturen. Ihre Arbeiten waren ab 1933 auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und finden sich in zahlreichen Sammlungen.

Quellen:
Kunstmuseum Bern (Hg.), “Margrit und Walter Linck. Künstlerpaar – Künstlerfreunde“, Bern 1994
www.linck.ch/new/geschichte

Geburtsname
  • Margrit Daepp
verheirateter Name
  • Margrit Linck