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Foto: unbekannt
Quelle: Liselotte Siegfried
Liselotte Siegfried
Foto: unbekannt Quelle: Liselotte Siegfried
Foto: unbekannt Quelle: Liselotte Siegfried

Liselotte Siegfried

CH, geboren 1935
BiographyLiselotte Siegfried
* 1935 in Winterthur

seit 1966 Miniaturstickereien
1970/71 Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule in Zürich
seit 1972 freischaffende Textilkünstlerin
1975 Teilnahme an der siebten Biennale Internationale de la Tapisserie in Lausanne
1977 Teilnahme an der achten Biennale Internationale de la Tapisserie in Lausanne und Lissabon
1978 “Das Lied der Vögel“ im Museum Bellerive in Zürich
seit 1980 Künstlerschmuck und Assemblage-Colliers
1983 siebenteiliges Metallrelief aus Kupfer und Elektroteilen für das EWZ-Unterwerk in Zürich
1984 Assemblage-Colliers im Museum Bellerive in Zürich
1986 Ausstellung Gestickte Poesie im Museum Bellerive in Zürich und im Gewerbemuseum in Winterthur
1992 Ausstellung Seelenräume im Textilmuseum in St. Gallen

Liselotte Siegfried absolvierte eine Ausbildung in Handstickerei bei Clara Zobrist in Winterthur und bildete sich an der Kunstgewerbeschule Zürich weiter, an der sie 1970/71 auch einen Lehrauftrag innehatte. Ihre Werke wurden auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. In den eigenwilligen Textilobjekten ist immer die Grundausbildung in Handstickerei ersichtlich. Der Reichtum der Textilreliefs entfaltet sich dabei auf kleinem Raum, denn die Spezialisierung auf die minutiöse Technik der Stickerei und der Nadelarbeit liess nur kleinformatige Arbeiten zu. Ab den späten 1960er-Jahren verwendete Siegfried in ihren Werken ausschliesslich Weisstöne. In den 1990er-Jahren wurden Gitter und Netze zu Schlüsselmotiven in ihrem Werk. Materialassemblagen, Papiermaché-Collagen und Zeichnungen bilden Kontraste zur Nadelarbeit, Fläche und Form werden dabei zur Einheit. Ab 1980 schuf Siegfried in Erweiterung ihres künstlerischen Wirkens über 140 Colliers, in denen sie sich von zufällig gefundenen Objekten wie alten Knöpfen und Glasscherben inspirieren liess, die sie mit Hanfschnur, Plastikschläuchen oder Strohhalmen zu fantasievollen Ketten verarbeitete.

Quelle:
Gewerbemuseum Winterthur (Hg.), “Gestickte Poesie. Liselotte Siegfried“, Ausstellungskatalog, Winterthur 1986