Dokumentation
Martha Huber-Villiger (1926-2017): Innenarchitektin in Zürich, Paris und Tokio
2024
Creator
Sabina Tenti
Subject
Martha Huber-Villiger
(CH, 1926 - 2017)
Portrayed Institution
Kunstgewerbeschule Zürich, CH
(gegründet 2007)
Portrayed Person
Benedikt Huber
(CH, 1928 - 2019)
Charlotte Perriand
(FR, 1903 - 1999)
Rosmarie Baltensweiler
(CH, 1927 - 2020)
MediumPDF
TitlesUntertitelDie Zeichnung als Metier. Grundlagenforschung einer marginalisiert gehandelten Schweizer Gestalterin
DescriptionCharlotte Perriand (1903–1999) ist die mit am besten aufgearbeitete Möbeldesignerin und Architektin Europas.1 Ihre Ende der 1920er Jahre mit Le Corbusier (1887–1965) und Pierre Jeanneret (1896–1967) entworfenen und beginnend in den 1960er Jahren durch Cassina produzierten Stahlrohrmöbel sind heute einem breiten Publikum ein Begriff und bilden lediglich den Anfang ihrer langjährigen Karriere. Kaum bekannt hingegen ist Charlotte Perriands engste und einzige Mitarbeiterin während den 1950er Jahren: die an der Kunstgewerbeschule Zürich ausgebildete Innenarchitektin Martha Huber-Villiger (1926–2017). Sie war mitunter die «Zeichnerin» hinter den zahlreich publizierten Entwurfsplänen Perriands.Die vorliegende Arbeit nimmt innerhalb von Biografie und Werk Huber-Villigers Gewichtungen hinsichtlich ihrer Relevanz zur Beantwortung der Fragestellungen vor, womit lediglich eine Auswahl ihrer Projekte zur Sprache kommt. Zwei separate Werklisten im Anhang verzeichnen sowohl Marthas selbstständige Projekte als auch jene mit Benedikt Huber im gemeinsamen Büro. Tiefergreifende Analysen werden im Zusammenhang mit der Kunstgewerbeschule Zürich, der Auslanderfahrung sowie der Einrichtung des Eigenheims vorgenommen, weil diese Anknüpfungen an bisherige Forschungen ermöglichen und Huber-Villigers Gestaltungsmanier verständlich machen. Bei der Zürcher Schaffensphase richtet sich der Fokus auf eher frühere, selbstständige Projekte, weil dort ihre Autorschaft zutage tritt. Im zweiten und dritten Kapitel wird der Frage nachgegangen, wie Martha Huber-Villigers Ausbildung aufgebaut war und welche Vorbilder, Netzwerke, Rollenbilder und Arbeitsweisen sie auf dem Ausbildungsweg, bei ersten Arbeitserfahrungen und in der Auslandzeit geprägt haben. Im Zusammenhang
mit der im dritten Kapitel behandelten Entwurfsarbeit in Zürich werden folgende Fragestellungen berücksichtigt: Wie verhielt sich Huber-Villigers Rolle als berufstätige Frau in Zürich? Welche Netzwerke waren für die Tätigkeit relevant? Wie ging Huber Villiger mit spezifischen Aufgabenstellungen verschiedener Aufträge um? Welche Entwerfer*innen, Kollaborator*innen, Referenzen und Inspirationsquellen prägten ihre Gestaltung? Welche Materialien, Konstruktionsweisen, Formgebungen und Herstellungsmethoden wurden bevorzugt? Welche Eigenheit zeichnet ihre Arbeit aus? Stete Kontextualisierungen der Werke und deren Rezeption betten Marthas Arbeit in gesellschaftspolitische und designhistorische Kontexte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein.
Object numberAPH-G83-G01-001
DepartmentArchiv ZHdK
Credit LineZürcher Hochschule der Künste / Archiv
Categories
- Person