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Claire Zeisler
Foto: unbekannt Quelle: https://www.artsy.net/article/artsy-editorial-women-weavers-bauhaus-inspired-generations-textile-artists
Foto: unbekannt Quelle: https://www.artsy.net/article/artsy-editorial-women-weavers-bauhaus-inspired-generations-textile-artists

Claire Zeisler

US, 1903 - 1991
BiographyClaire Zeisler (Block)
*1903 in Cincinnati, Ohio; USA; † 1991 in Chicago, Illinois, USA

bis ca. 1940 Ausbildung in Malerei an der Art Academy in Cincinnati, Ohio, im Fach Design an der Columbia University in New York und der Chicago School of Design
1940–1950 Studium der Bildhauerei bei Alexander Archipenko und László Moholy-Nagy und der Weberei bei Bea Swartchild am Institute of Design des Illinois Institute of Technology (IIT) in Chicago
1946 Besuch des Summer Art Institutes des Black Mountain College in North Carolina
1960 erste Einzelausstellung in der Chicago Public Library
1964 erstmalige Werkpräsentation in der Schweiz in der Ausstellung “Gewebte Formen” des Kunstgewerbemuseums Zürich
1966 Eröffnung eines Workshops in Chicago
1966–1973 Lehrtätigkeit am Art Institute of Chicago
1973 Schliessung des Workshops; Arbeit im eigenen Atelier
1979 erste Retrospektive im Art Institute of Chicago
1982 Ehrung für ihr künstlerisches Werk durch Women’s Caucus for Art in New York

Ausgebildet in den Fächern Malerei und Design, begann Claire Zeisler 1940 ein Studium am Institute of Design, Illinois Institute of Technology (IIT) in Chicago. An dem von László Moholy-Nagy als Nachfolgeschule des New Bauhaus gegründeten IIT wurde sie von namhaften Grössen ihres Fachs wie Alexander Archipenko und László Moholy-Nagy in Bildhauerei und von Bea Swartchild im Weben unterrichtet. Im Sommer 1946 hatte sie die Möglichkeit, das Black Mountain College und dort den Unterricht bei Josef Albers in Farbe und Design zu besuchen.
Das Studium bei Bea Swartchild weckte Claire Zeislers Leidenschaft für die Textilkunst. Bis in die 1950er-Jahre widmete sie sich der Arbeit am Webstuhl. In den 1960er-Jahren wandte sie sich von der Zweidimensionalität ab und nahm ihre Praxis hin zu Techniken abseits der Tradition auf: Knotentechniken und frei fallende, unverwobene Kettfäden wurden dabei ihr Markenzeichen. Mit Werken wie “Black Ritual” (1960) und “Temple” (1962), bei denen Claire Zeisler mit Varianten der Dreherbindung und offenen Ketten arbeitete, manifestierte sie ihr künstlerisches Ansehen in der Textilkunst – spätestens nach der 1964 am Kunstgewerbemuseum Zürich gezeigten Ausstellung “Gewebte Formen” auch in Europa.
Claire Zeisler bevorzugte die Arbeit mit ungefärbten, gebleichten, monochrom schwarzen oder in einem für sie charakteristischen Rot gefärbten Naturfasern. In ihren Ausführungen bezog sie sich auf traditionelle Textilkunst, entwickelte jedoch die klassischen Techniken angepasst an ihre eigene Praxis weiter. Claire Zeislers raumgreifende Textilskulpturen, wie das 1969 entstandene Werk “To Conrad”, zeigen Makramee und Flachknotenknüpferei sowie dreidimensionale Formen wie Knäuel und Spiralen. Die Erkenntnisse ihrer künstlerischen Praxis gab sie im eigenen Workshop sowie im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit am Art Institute of Chicago über viele Jahre hinweg weiter.

Quellen:
Barten, Sigrid (Hg.), “Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich”, Zürich 1991
https://americanart.si.edu/artist/claire-zeisler-5541
https://collections.artsmia.org/art/4171/buddy-balls-claire-zeisler
www.craftcouncil.org/post/claire-zeisler-her-way-mexico
https://lenoretawney.org/tag/black-mountain-college

Geburtsname
  • Claire Block