Skip to main content
Foto: Beat Frank Quelle: Beat Frank
Beat Frank
Foto: Beat Frank Quelle: Beat Frank
Foto: Beat Frank Quelle: Beat Frank

Beat Frank

CH, geboren 1949
BiographyBeat Frank
* 1949 in Bern

1983–2014 Lehrauftrag für Zeichnen und Bildsprache an der Schule für Gestaltung in Bern und Biel
seit 2003 Dozent an der Hochschule der Künste Bern
1985 Gründung des Kollektivs “Atelier Vorsprung” (bis 1990 zusammen mit Andreas Lehmann)
1986 Teilnahme an Gruppenausstellung in der Galerie Pentagon, Köln
1987 Ausstellung mit der Gruppe Pentagon in der Galerie Atoll, Kassel
1989 Teilnahme an der Gruppenausstellung “Invention/Création” im Centre Pompidou, Paris
1992 Ausstellung der “Bibliothek” in der Buchhandlung Walter König, Köln
1993/1995 Ausstellung in der Galerie Ulrich Fiedler, Köln
1994 Präsentation des Stuhls “La Tourette” im Kloster Sainte-Marie de La Tourette, Éveux
1995 Kunstpreis der Stadt Bern
2000 Gestaltung des Ausstellungspavillons für den Prix Lignum an der Messe Swissbau, Basel
2006 Teilnahme an der Ausstellung “Spielwitz und Klarheit” im Kornhausforum, Bern
2017 Leselounge in der Ausstellung “Paul Klee – Dichter und Denker“, Zentrum Paul Klee, Bern
2023 Donation seiner Skizzenbücher an das Museum für Gestaltung Zürich
2023/24 Präsentation von Prozessen und Zeichnungen, “Collection Insights – sieben Perspektiven”, Museum für Gestaltung Zürich
2023 Ausstellung “Beat Frank, Mobilier pour le couvent de La Tourette & oeuvres essentielles (1984–2016)”, Galerie Romain Morandi, Paris
2023 Autor der Publikation “Skulpturen anwenden im Leben”


Beat Frank startete seine gestalterische Laufbahn als Grafiker. Nach einer Berufslehre bei Herbert Auchli und an der Schule für Gestaltung Bern bei Hans Schwarzenbach und Adolf Flückinger arbeitete er als Zeichner für verschiedene Werbeagenturen, als Sachbuchillustrator für Verlage sowie als Bildkommentator für die Berner Zeitung. 1984 trat er mit seinen ersten dreidimensionalen Arbeiten hervor. Für die Kunstbuchhandlung Kurt Salchli in Bern gestaltete er die Raumstruktur, die Einrichtungsobjekte, das Logo der Buchhandlung, zahlreiche Bücher des Verlags Kurt Salchli sowie die von Tobias Biancone herausgegebene Zeitschrift “Original”. Um die Herstellung von Möbelobjekten vom Entwurf bis zur Produktion selbst bestimmen zu können, begründete Frank 1985 mit Andreas Lehmann das Kollektiv Atelier Vorsprung.1987 trat es gemeinsam mit der Architekten- und Designergruppe Pentagon anlässlich der Documenta 8 in Kassel in der Galerie Atoll auf. Mit der ersten Fassung seines neunteiligen Sitzkreuzes 1987 begannen Franks bis heute andauernde Experimente mit gefügten Verbindungen für anpassungsfähige und demontierbare Möbelobjekte, mit denen er auf zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten ist. Ab 1990 produziert er seine Entwürfe unter dem Namen Edition Beat Frank. Seine Möbelobjekte balancieren auf dem Grat zwischen freier Kunst und Design. Ein charakteristisches Beispiel ist die “Bibliothek” (1993), die die Schreinerei Ernst Bigler in Oberdiessbach herstellt – ein eiförmiges Möbel, das im Raum steht und dort einen Innenraum bildet. Ein anderes Beispiel ist die “Überdrehte Liege” (2002), bei der durch Drehung in die Senkrechte die Liege zum Stuhl mit hoher Lehne wird. Beat Frank nimmt auch Interventionen in Ausstellungen vor oder er gestaltet ortsspezifische Projekte. Franks Möbelobjekte befinden sich in bedeutenden europäischen Museen, etwa der Neuen Sammlung/Pinakothek der Moderne in München, im Fonds National d’art contemporain Paris, im Schweizerisches Nationalmuseum in Zürich, im Museum für Gestaltung Zürich sowie im Vitra Museum in Weil am Rhein.

Quellen:
Atelier Vorsprung, Möbelobjekte 1986–1988, Bern 1988
Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), “Mehrwerte: Schweiz und Design – die 80er Jahre”, 1991
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert”, Basel/Boston/Berlin 2002
Beat Frank, “Skulpturen anwenden im Leben”, Biel 2024