Skip to main content
Foto: Kurt Markus, 2009
Quelle: François Berthoud
François Berthoud
Foto: Kurt Markus, 2009 Quelle: François Berthoud
Foto: Kurt Markus, 2009 Quelle: François Berthoud

François Berthoud

CH, 1961
BiographyFrançois Berthoud
* 1961 in Le Locle

1982 Diplom in Grafikdesign der École cantonale d’art de Lausanne (ECAL)
ab 1982 Umzug nach Mailand, Artdirector beim Verlagshaus Condé Nast, Veröffentlichung von Zeichnungen und Comics
1985 Erfolg mit linolschnittbasierten Illustrationen für das Magazin “Vanity”, für das er bis in die frühen 1990er-Jahre arbeitet
ab 1985 Illustrationen für “La Mode en Peinture”, “Vogue”, “Interview”, “Visionaire”, “The New Yorker”, “Numéro”, “The New York Times Magazine” etc., Aufenthalte in Paris und New York
1988–heute Einzelausstellungen in Paris, Tokio, München, São Paolo, London, Zürich (Museum für Gestaltung), Sierre, Le Locle
1990–2013 Monografien/Künstlerbücher: “Linocuts”, “Berthoud”, “Facsimile”, “Visionaire 33 Touch”, “Superilluman”, “François Berthoud Studio”, “The Boudoir Bible”
2007 Übersiedlung von Mailand nach Zürich-Altstetten
ab 2008 Auftragsarbeiten für internationale Modehäuser und Magazine mit hohem Anspruch
2012–2015 Plakatserie für das Opernhaus Zürich, die 2016 am Museum für Gestaltung Zürich ausgestellt wird

François Berthoud ist ein international bekannter Mode-Illustrator, der ursprünglich als Grafiker ausgebildet wurde. Nach Erhalt seines Diploms an der École cantonale d’art de Lausanne (ECAL) zog er 1982 nach Mailand, wo er während 25 Jahren als Mode-Illustrator arbeitete. Seine Karriere begann beim Verlag Condé Nast. Er betreute hier die “Vogue Sposa” und wurde 1983 deren Artdirector. Daneben zeichnete er Comics für das neue Magazin “Vanity”, das ebenfalls Condé Nast gehörte, und wurde hier ab 1985 zum stilprägenden Illustrator. Seine grafischen, expressiven Illustrationen auf Linolschnittbasis trafen den Nerv der Zeit und machten ihn berühmt. Nebst “Vanity” beauftragten ihn von nun an weitere internationale Magazine wie “Vogue”, “The New Yorker”, “Numéro” oder “Interview”. Er bediente auch Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Christian Dior, Bulgari, Ferragamo und Viktor & Rolf. Mehr noch als die Kleider und deren Designer interessierte ihn der neue Typus der selbstbewussten femininen Frau. Lange Beine, betonte Taille, enger Torso, Knackpo und hohe Absätze sind wiederkehrende Motive in Berthouds Illustrationen, die durch ihre grafische Umsetzung und die hohe technische Perfektion überzeugen. Abgesehen vom Linolschnitt, den er zusehends verfeinerte und der bis heute sein Markenzeichen geblieben ist, entwickelte er Ende der 1990er-Jahre die spontanere Technik des Drippings, bei der dickflüssige Farbe auf eine Acetatfolie getropft, mit der Pinselspitze verteilt und danach gedruckt wird. Eine weitere Technik bestand im Einscannen bemalter Diapositive mit anschliessendem Testdruck. Den Computer benutzte Berthoud nur als Werkzeug, die Experimente machte er von Hand. Auf der Suche nach neuer Inspiration zog Berthoud 2007 nach Zürich-Altstetten. Von hier aus arbeitete er weiterhin für Modehäuser und Magazine mit hohem Anspruch, konzipierte eine Plakatserie für das Opernhaus Zürich und widmete sich vermehrt seinen Ausstellungen, Büchern und Sonderprojekten.

Quellen:
www.françoisberthoud.com
Pressespiegel 2020 von F. Berthoud
Lenthal, Thomas, “François Berthoud for ʻVanityʼ Magazine”, in: “System”, 06/2015
Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), “François Berthoud Studio. The Art of Fashion Illustration”, Zürich/Ostfildern 2011
Chariau, Joëlle (Hg.), “Drawing Fashion. A Century of Fashion Illustration”, mit Essays von Colin McDowell und Holly Brubach, München u.a. 2010
van Roojien, Jeroen, “Stempel und Tropfen”, in: “Z – Die schönen Seiten”, 01/2009 S. 42–46
andere Schreibweise
  • Francois Berthoud