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Foto: August Jehle
Quelle: Museum für Gestaltung (Hg.): Burkhard Mangold 1873-1950, Ausstellun…
Burkhard Mangold
Foto: August Jehle Quelle: Museum für Gestaltung (Hg.): Burkhard Mangold 1873-1950, Ausstellungskatalog, Zürich 1984
Foto: August Jehle Quelle: Museum für Gestaltung (Hg.): Burkhard Mangold 1873-1950, Ausstellungskatalog, Zürich 1984

Burkhard Mangold

CH, 1873 - 1950
BiographyBurkhard Mangold
* 1873 in Basel; † 1950 in Basel

1889–1894 Besuch der Tageskurse an der Allgemeinen Gewerbeschule (AGS) in Basel; Lehre als Dekorationsmaler
1884–1900 Studium in München; für kurze Zeit Lehrer an der Städtischen Malschule; gemeinsam mit zwei Freunden Atelier für Goldmalerei
1900 Rückkehr nach Basel; Gründung eines eigenen Ateliers
1905 Auszeichnung des Plakatentwurfs für das Eidgenössische Sängerfest in Zürich
1915–1918 Lehrer für die neu eingerichtete Klasse für Lithografie und Glasmalerei an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel
1917 Auftrag für das Plakat der ersten Schweizer Mustermesse
1918–1929 Präsident der Kommission der Gewerbeschule und des Gewerbemuseums
1909–1911 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission
1909/10 Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission

Burkhard Mangold besuchte zwischen 1889 und 1894 Tageskurse bei Fritz Schider an der Allgemeinen Gewerbeschule (AGS) in Basel, parallel dazu absolvierte er eine Lehre als Dekorationsmaler. 1894 unternahm er eine erste Reise nach Paris und entdeckte dort unter anderem die Kunst von Pierre Puvis de Chavannes. Im selben Jahr brach er nach München auf, die Hauptstadt des deutschen Jugendstils, wo er sich bei Friedrich Fehr dem Studium grafischer Techniken zuwandte. Gemeinsam mit zwei Freunden führte er in München ein Jahr lang ein Atelier für Dekorationsmalerei und war für kurze Zeit als Lehrer an der Städtischen Malschule tätig. 1900 kehrte er zurück nach Basel und eröffnete dort sein eigenes Atelier für grafische Auftragsarbeiten. Daneben führte er auch Wand- und Glasmalereien in der Tradition des Jugendstils aus. Besonders hervorzuheben unter Mangolds zahlreichen Aufträgen für Wandmalereien sind jene für die ETH Zürich, das Hotel Basler Hof sowie die Kaserne Chur. Von 1919 bis 1921 entstanden zudem die Glasmalereien für die Fenster der Leonhardskirche in Konolfingen. Mangold war als freier Maler vom französischen Impressionismus und Pointillismus beeinflusst. Als Grafiker war er auf fast allen Gebieten der angewandten Kunst tätig. Neben Otto Baumberger und Emil Cardinaux gilt Mangold als früher Pionier des Plakats. Er hinterliess rund 150 Entwürfe, in denen er wesentliche Gesetze des Mediums entwickelte. Seine Aufträge umfassten sowohl Produktplakate als auch Tourismus-, Veranstaltungs- und Wahlplakate. Mangold arbeitete hauptsächlich mit den Graphischen Anstalten Wassermann in Basel und den Gebrüdern Fretz in Zürich zusammen. Um 1910 war er einer der wichtigsten künstlerischen Mitarbeiter der Graphischen Anstalt J. E. Wolfensberger in Zürich. Die Monumentalisierung der Motive, eine flächige, formal reduzierte und auf die Primärfarben konzentrierte Komposition sowie die prägnante Verbindung von Bild und Schrift prägen Mangolds Plakate.

Quellen:
Museum für Gestaltung Basel, Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), "Burkhard Mangold", Reihe Schweizer Plakatgestalter 1, Zürich/Basel 1984
http://poster-auctioneer.com/flip_book/cat/plakatgestalter