Rebecca Medel
US, geboren 1947
* 1947 in Denver, Colorado, USA
1965–1970 Studium im Fach Environmental Design an der Arizona State University in Tempe, Arizona; Abschluss mit dem Bachelor of Fine Arts
1970/71 Lehrtätigkeit am Phoenix Art Center in Phoenix, Arizona
1971/72 Kunststudium an der University of Arizona in Tucson, Arizona
1972/73 Diplom als Kunsterzieherin an der Arizona State University in Tempe
1973–1978 Lehrtätigkeit an der Santa Rita High School in Tucson
1978 Web- und Färbelehre bei der Gobelinweberin Ellie Fidler in Berkeley, Kalifornien
1979 Assistentin von Yoshiko Wada in Berkeley
1979–1981 Lehrtätigkeit an der University of California in Los Angeles, Department of Design
1979–1982 Fortsetzung des Kunststudiums an der University of California in Los Angeles, Abschluss mit dem Master of Fine Arts, Schwerpunkt Sculptural Fibers
1981–1983 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hunter College in New York City und Pasadena, Kalifornien
1983–1988 Assistenzprofessur an der Tennessee Technological University, Appalachian Center for Crafts in Smithville, Tennessee
1983–1989 Teilnahme an der Biennale internationale de la Tapisserie, Musée Cantonale des Beaux-Arts in Lausanne
1989–1991 Dozentin an der University of California in Los Angeles, Department of Design
1991–1994 Atelier in Joshua Tree, Kalifornien
1993/94 Ausbildung in 3D- und Grafik-Programmen am UC San Diego Supercomputer Center in San Diego, UCLA Extension Computer Graphic Center in Los Angeles und an der Art Center School of Design in Pasadena
1994/95 Dozentin an der University of North Texas, School of Visual Arts in Denton, Texas
1995–2011 Professur für Fibers and Material Studies an der Temple University, Tyler School of Art and Architecture in Elkins Park, Pennsylvania
2010 Mitglied des American Craft Council
Rebecca Medel wurde 1947 in Denver, Colorado geboren. Bevor sie sich der Textilkunst verschrieb, schloss sie ein Studium in Environmental Design an der Arizona State University in Tempe ab. Während ihres Aufenthalts in Berkeley, Kalifornien gegen Ende der 1970er-Jahre erlernte sie die Techniken der Ikat-Färbung und des Netzknüpfens, die dann über Jahrzehnte hinweg ihren Werken zugrunde lagen. Während ihres Kunststudiums mit dem Schwerpunkt auf Textilskulpturen schärfte sich auch die konzeptuelle Ausrichtung ihres Schaffens. Mendel entwickelte eine persönliche Arbeitsweise, bei der sie sich den in Berkeley erlernten historischen Techniken bediente. Sie begann, mit Ikat-gefärbten Fäden aus Baumwolle und Leinen grossformatige, sich in Schichten überlagernde Gitterstrukturen zu knüpfen. Die Fläche wurde dabei im Voraus massstabsgetreu in einer Zeichnung festgelegt und die Farbgebung der Strukturen genau berechnet, bevor sie die Netze knüpfte und mit Leim versteifte. Auf diese Weise schuf sie 1984 ihr monumentales und zugleich zartes Werk “Threads of Earthspace” (1,60 x 3 Meter). In ihren Arbeiten setzt Rebecca Medel sich immer wieder mit mathematischen Prinzipien und kosmischen Themen auseinander. Seit 2005 richtet sie ihre Arbeitsweise auf digitale Verfahren aus, wobei ihre Werke inhaltlich noch immer um die gleichen Themenfelder kreisen. Auf bedruckte Baumwoll- oder Organzastoffe appliziert sie nun Seidenstickereien und Glasperlen.
Neben ihrem künstlerischen Schaffen verschrieb sich Rebecca Medel zudem zeit ihres Lebens der Lehre. Zuletzt hielt sie die Professur für Fibers and Material Studies an der Tyler School of Visual Arts in Elkins Park, Pennsylvania. Seit 2011 ist sie emeritiert und arbeitet weiterhin in ihrem Studio. Eine Vielzahl an Auszeichnungen honorieren ihr künstlerisches Schaffen. Ihre Werke sind in namhaften Sammlungen weltweit vertreten und wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt.
Quellen:
Barten, Sigrid (Hg.), “Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich”, Zürich 1991
https://sites.google.com/site/rebeccamedel2010/bio
www.craftcouncil.org/recognition/rebecca-medel