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Foto: unbekannt
Quelle: http://www.cultura.mg.gov.br/ajuda/story/2174-malou-von-muralt-fala-so…
Mary Vieira
Foto: unbekannt Quelle: http://www.cultura.mg.gov.br/ajuda/story/2174-malou-von-muralt-fala-sobre-vida-e-obra-da-artista-plastica-mineira-mary-vieira
Foto: unbekannt Quelle: http://www.cultura.mg.gov.br/ajuda/story/2174-malou-von-muralt-fala-sobre-vida-e-obra-da-artista-plastica-mineira-mary-vieira

Mary Vieira

BR, 1927 - 2001
BiographyMary Vieira
* 1927 in São Paulo/Brasilien; † 2001 in Basel

1944–1947 Kunststudium am Instituto de Belas Artes in Belo Horizonte
1948 Erste kinetische Plastiken entstehen
1951 Niederlassung in Europa, ab 1952 in der Schweiz
1953 Besuch des Vorkurses an der HfG Ulm. Verleihung des "Brazilian Sculpture" Award des Museum of Modern Art von Rio de Janeiro an der zweiten Biennial São Paulo
1954 Teilnahme an der Gruppenausstellung Allianz im Helmhaus Zürich; Teilnahme und Plakatgestaltung für die Ausstellung "Brasilien baut" im Kunstgewerbemuseum Zürich
1958 Heirat mit dem Dichter und Kunstkritiker Carlo Belloli; das Paar lebt fortan abwechselnd in der Schweiz, in Italien und in Brasilien
Ab 1966 Lehrauftrag für Raumgestaltung an der Kunstgewerbeschule in Basel


Mary Vieira begann 1944 ein Kunststudium am Instituto de Belas Artes, eine vom Kunstmaler Alberto da Veiga Guignard geführte, nicht akademische Kunstschule im brasilianischen Belo Horizonte. Guignard unterrichtete sie in Malerei und Zeichnung. Bereits 1948 wandte sich Vieira aber der Plastik zu und schuf eine elektromechanische Skulptur sowie erste Modelle für Multivolumes aus - mangels verfügbarem Aluminium - silberfarbig bemaltem Holz, aus Karton und aus Eisen. Ihre charakteristischen kinetischen Arbeiten sind als Mono-, Multi-, Poly- oder Intervolumes in die Kunstgeschichte eingegangen und interagieren immer direkt mit dem Publikum. 1951 verliess Vieira Brasilien in Richtung Europa und liess sich 1952 in der Schweiz nieder. Für kurze Zeit arbeitete sie im Architekturbüro von Max Bill, bevor sie 1953 den Vorkurs an der HfG Ulm besuchte. Von Beginn an unterhielt sie auch enge Kontakte zur Künstlergruppe Allianz um Bill. Auf seine Einladung hin nahm sie 1954 an der letzten Ausstellung der Allianz im Zürcher Helmhaus teil. Im selben Jahr war Vieira mit acht Werken an der Ausstellung "Brasilien baut" im Kunstgewerbemuseum Zürich beteiligt, für welche sie auch das Plakat gestaltete. Vieira wandte sich nun vermehrt auch dem grafischen Schaffen zu. In Europa begegnete sie dem italienischen Dichter und Kunstkritiker Carlo Belloli, den sie 1958 heiratete und mit dem sie einen engen, künstlerischen und intellektuellen Austausch pflegte. 1966 erhielt Vieira einen Lehrauftrag für Raumgestaltung an der Kunstgewerbeschule in Basel. Vieira ist mit ihren plastischen Werken im öffentlichen Raum in Brasilien, Italien und der Schweiz gut vertreten, Arbeiten von ihr finden sich auch in vielen internationalen Museumssammlungen. Ihr grafisches Werk ist sehr überschaubar. Mit ihren wenigen Plakaten hat sie jedoch Eingang in die internationale Plakatgeschichte gefunden. Ihre formal und farblich reduzierten Plakate vereinen Eleganz und Strenge und stehen in ihrer Zeitlosigkeit exemplarisch für die Moderne im Grafikdesign.

Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), "Das Plakat in der Schweiz", Schaffhausen 1990
Auskunft von Malou von Muralt, Arquivo Brasileiro Mary Vieira in São Paulo
https://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Vieira

anderer Name
  • Marie Vieira
  • Maria Vieira