Marie Schumann
DE, geboren 1991
* 1991 in Offenbach am Main, Deutschland
2012–2015 Studium des Textildesigns an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Abschluss mit dem Bachelor of Arts
2015–2017 Masterstudium Design mit Spezialisierung auf Textiles an der Hochschule Luzern – Design & Kunst (HSLU), Abschluss mit dem Master of Arts
2016 Artist in Residence, TropicalLab in Singapur
2016/17 Studienassistenz an der HSLU in der Forschungsgruppe Produkt & Textil
2017–2019 Forschung an der HSLU in der Forschungsgruppe Produkt & Textil
2018 Teilnahme an den Swiss Design Awards in Basel; Teilnahme an der Dutch Design Week in Eindhoven, Niederlande
2019 Ausstellung am Salone Satellite, Salone del Mobile in Mailand; Teilnahme an den Ausstellungen “Hello Design” und “Extra-Ordinary”, OKRO Gallerie in Chur; Projektförderung durch die Gustav & Hulda Zumsteg Stiftung
2019/2022 Projektförderung durch die IKEA-Stiftung Schweiz
2020 Teilnahme an der Vienna Design Week in Wien; Pulegoso Residency in Murano
2021 Ausstellung “SOFTNESS : Artefacts” zusammen mit Joseph Redpath, Loop in Zürich; Erhalt des IBK Förderpreises; Residency, Palazzo Trevisan in Venedig (Pro Helvetia)
2022 Teilnahme an der Gemeinschaftsausstellung “Stitches. Home as Composition”, Krone/Couronne in Biel; Installation “Unfolding Space” in Venedig; Residency PolArts in Tadschikistan (Pro Helvetia); Residency Bibliothek Andreas Züst in Appenzell; Teilnahme an der Ausstellung “Textiler Garten”, Museum für Gestaltung Zürich
Marie Schumann wurde 1991 in Offenbach am Main geboren. Ihr Studium des Textildesigns an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg erweiterte sie 2017 durch einen auf Textilien spezialisierten Masterabschluss an der Hochschule Luzern. Bis 2019 war sie dort innerhalb der Forschungsgruppe Produkt & Textil im Bereich der Lehre und Forschung beschäftigt.
Marie Schumanns Arbeit im Textilen liegt eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Metaphorik des Gewebes auf kulturhistorischer, gesellschaftlicher und raumtheoretischer Ebene zugrunde. Die Kulturtechnik des Webens bildet die Basis ihres Schaffens. Sie übersetzt diese in digitale Techniken und lotet deren Möglichkeiten am industriellen, computergesteuerten Jacquard-Webstuhl aus. Mit ihren Arbeiten tritt Schumann in einen Dialog mit dem Raum. So arbeitet sie seit 2017 kontinuierlich an ihrem Werkkorpus der “Softspaces”, dem bereits verschiedene Serien von Tapisserien angehören. In den “Cube Series”, “Data Series” oder “Light Series” verstofflichen sich ihre aus der Architektur gewonnenen Inspirationen, ihre Auseinandersetzungen mit Datenmaterial oder ihre Beobachtungen von Licht, Reflexionen und Transparenzen im und auf dem Material. Aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Mohair und technisch erzeugten Garnen wie Lurex, Viskose oder Trevira CS entstehen an hochtechnisierten Webstühlen in der Schweiz und den Niederlanden mittels digitaler Schlagkarten Tapisserien mit feinsten Farbverläufen, zum Teil flottierenden Fäden und changierenden Oberflächen.
Darüber hinaus schafft Marie Schumann grossformatige textile Skulpturen und Installationen. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Förderpreise und die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedenen internationalen Residenzprogrammen.
Ihre Werke waren europaweit in Gruppen- und Einzelausstellungen vertreten und fanden 2020 und 2021 Eingang in die öffentlichen Sammlungen der Schweizer Botschaft in Bangladesch und Mexiko sowie in die Kunstgewerbesammlung des Museum für Gestaltung Zürich.
Quellen:
CV und schriftliche Dokumente, bereitgestellt durch Marie Schumann
http://marieschumann.de