Abschlussarbeit, Theorie
Sprechen auf der Bühne
2015
Creator
Ronja Oppelt
Department
ZHdK, Bachelor of Arts in Theater, Zürich, CH
(gegründet 2005)
MediumBroschüre; PDF
DimensionsFormat: 30 × 21 cm, 21 Seiten & Anhang
TitlesUntertitelWelche Mittel verhelfen dem/der Schauspieler_in zu einem lebendigen und tragfähigen sprechsprachlichen Ausdruck?
StudienarbeitBachelor of Arts in Theater, Vertiefung Schauspiel
DescriptionAusgangspunkt für mein Interesse an dem Thema Sprechen auf der Bühne war dieMöglichkeit in meinem Auslandssemester (Wintersemester 2014/2015) an der „Hochschule für Musik und Theater Rostock“ (im Folgenden HMT Rostock) mit der sprecherzieherischen Methode des „Gestischen Sprechens“ zu arbeiten. Die Sprecherziehung an der HMT Rostock orientiert sich an einem Gesamtkonzept, welches der Methode des „Gestisches Sprechen“, zugrunde liegt. Dieses Konzept wurde vor allem entwickelt und praktiziert von Egon Aderhold, Klaus Klawitter und Herbert Minnich. Meine bisherige Ausbildung findet auf der Zürcher Hochschule der Künste (im Folgenden: ZHdK) statt, der Unterricht der Sprecherziehung
orientiert sich hier an Kristin Linklaters Sprechmethode. Hierbei verfolgen beide
Ausbildungsstätten nicht ausschließlich den jeweils gewählten methodischen Ansatz, sondern vielmehr erlebte ich eine Integration von verschiedenen Übungen aus ganz verschiedenen Ansätzen wie Feldenkrais, Yoga u.a., beziehungsweise eine individuelle Art der Herangehensweise beeinflusst durch die Fähigkeiten und der Entwicklung des Studierenden. Letztendlich kann man jedoch eine grundlegende Einverständnis der Arbeitsweise und Formulierung von Ausbildungszielen in Bezug auf das „gestische Sprechen“ in der HMT
Rostock, sowie der Methode Kristin Linklaters auf der ZHdK, feststellen.
Beide Methoden verfolgen das gleiche Ziel: die Aus- und Weiterbildung einer lebendigen und tragfähigen Stimme. Ihre praktischen und theoretischen Herangehensweisen, ihre Übungen und Vorstellungen sind jedoch sehr unterschiedlich. Ausgehend von dieser Erkenntnis und der Möglichkeit beide Methodiken kennenzulernen, versuche ich herauszufinden, welche
spezifischen Unterschiede zwischen den Ansätzen bestehen und welche Mittel zu einem bewussten Umgang mit meiner Stimme führen. Ich möchte gerne das Zusammenspiel von lebendigem Ausdruck der Stimme und dem
handwerklich geprägten Begriff der Tragfähigkeit der Stimme untersuchen. Hierbei meine ich Lebendigkeit im Sinne von situativem Agieren der Figur, der Darstellung der Handlungsabsicht sowie darin enthaltenen oder hervorgerufenen Emotionen. Die Tragfähigkeit der Stimme zeigt sich vor allem durch eine gesunde, mühelose Stimme und die bewusste Verfügbarkeit von Atem, Stimme und Artikulation. In einem ersten Teil werde ich meine eigenen Erfahrungen mit den beiden Methoden beschreiben und sie anschließend in einer Gegenüberstellung bezüglich Gemeinsamkeiten und Unterschiede befragen. Zusätzlich zu meiner eigenen Erfahrung werde ich die Wirkung der unterschiedlichen Herangehensweisen anhand der jeweiligen Erarbeitung eines dramatischen Textes durch Befragung von Dozierenden an der ZHdK untersuchen.
Die Auswertung der Fragebögen werde ich einfließen lassen um in meinem Schlussteil meine Fragestellung zu diskutieren und wenn möglich Rückschlüsse zu ziehen. Letztendlich beschäftigt mich, vor allem auch als Schauspielerin, die Frage: Welche Vorstellungen, Übungen oder Techniken befördern und unterstützen mich bei der Entwicklung eines lebendigen und tragfähigen sprechsprachlichen Ausdrucks auf der Bühne? Die vorliegende Arbeit versucht eine Antwort auf diese Frage zu geben.
Object numberHCA-2015-C01-001
DepartmentArchiv ZHdK
Credit LineZürcher Hochschule der Künste, ZHdK / Archiv
Categories
- Performing Arts