Die Besten 2016
Die besten Projekte aus Architektur, Design und Landschaft
Mittwoch, 7. Dezember 2016 - Sonntag, 8. Januar 2017
prämiert von Hochparterre, präsentiert vom Museum für Gestaltung
«Die Besten 16»
7. Dezember 2016 bis 8. Januar 2017, Ausstellung Eingangshalle Toni-Areal
Es gibt sie jedes Jahr, die besten Projekte, die in der Schweiz gebaut, gestaltet und produziert werden. Doch nicht jede Bestenliste vergibt als Trophäe einen Hasen in Gold, Bronze und Silber. «Die Besten» haben sich im Kulturkalender zu einer festen Grösse entwickelt. Dazu gehört die Publikation in der Zeitschrift Hochparterre sowie die Preisverleihung und die Präsentation im Museum für Gestaltung.
Die Siegerprojekte sind alle zwischen Herbst 15 und 16 von Architektinnen, Designern oder Landschaftsarchitekten aus der Schweiz realisiert worden. Ausgewählt wurden sie von drei Fachjuries, die je rund 20 Projekte nominierten. Die Hasen-Trophäe wurde gestaltet vom Zürcher Künstler Severin Müller.
Architektur: Hase in Gold
Areal Zwicky Süd, Dübendorf
Schneider Studer Primas, Zürich
Der Mix der Bauherrschaften aus Genossenschaft, Anlegern und Privaten bei Zwicky Süd ist ein Wagnis. Auch das Vorgehen des Architekturbüros, das nicht an der Oberfläche gearbeitet, sondern mit einer eigenen Haltung das Programm radikalisiert und Typologien erfunden hat. An einem absurden, aber für die Agglomerationen der heutigen Schweiz typischen Ort bauten Schneider Studer Primas einen Modellfall, sowohl gesellschaftlich als auch kulturell. (Hochparterre 12/16, S. 14 ff.)
Architektur: Hase in Silber
Erweiterungsbau Landesmuseum, Zürich
Christ & Gantenbein, Basel
Die Jury würdigt den Mut von Christ & Gantenbein, sich grundlegende Fragen zu stellen: Wie erweitert man einen exzentrischen Solitär? Und was gibt man einem Park zurück, von dem man zunächst ein Stück zerstören muss? Das neue Landesmuseum betreibt keine architektonische Propaganda, sondern macht eine räumlich-reflektierte Aussage: So ist sie, die heutige Schweiz. (Hochparterre 12/16, S. 20 ff.)
Architektur: Hase in Bronze
Place de la Gare, La Chaux-de-Fonds
frundgallina architectes, Neuenburg
Den Menschen in La Chaux-de-Fonds bieten die neuen Dächer auf dem Bahnhofplatz Schutz vor Regen und Schnee. Mit dem Projekt verändern Frundgallina Architekten aber auch die Wahrnehmung des Platzes. Die beiden Dächer bilden ein Tor zur Stadt. Sie machen den öffentlichen Raum, den sie neu geordnet haben, erst sichtbar. (Hochparterre 12/16, S. 26 ff.)
Landschaft: Hase in Gold
Murg-Auen-Park, Frauenfeld
Staufer & Hasler Architekten, Frauenfeld
Verdichten setzt Grünräume unter Druck. Umso wichtiger ist es, bestehende Freiflächen rechtzeitig zu sichern. Der Architekt Thomas Hasler wies früh auf das Armeegelände hin, lobbyierte und setzte sich für eine Umnutzung ein. Ein interdisziplinär aufgestelltes Team setzte das Projekt um.
(Hochparterre 12/16, S. 48 ff.)
Landschaft: Hase in Silber
Square de Chantepoulet, Genf
MSV architectes urbanistes, Genf
Mit der Umgestaltung eines Innenhofs in einen freundlichen Stadtplatz zeigt Genf vor, wie es geht: Mit einfachen Mitteln und mit wenigen Elementen wurde Städtebaugeschichte weitergeschrieben und ein grauer Innenhof in einen besseren Ort verwandelt. Die Eingriffe sind unaufgeregt und wenig aufwendig: Zehn Bäume und ein Café stehen auf einer weiten Kiesfläche, die ein Betonband einfasst. (Hochparterre 12/16, S. 54 ff.)
Landschaft: Hase in Bronze
Röschibachplatz, Zürich
Initiative: Quartierverein Wipkingen / Bauherrschaft: Tiefbauamt Stadt Zürich
Der Röschibachplatz in Zürich Wipkingen zeigt, wie sich Nutzerinnen und Nutzer einen öffentlichen Raum aneignen können. Den Anstoss gab ein Quartierverein, der sich für eine Umgestaltung einsetzte, die den Anliegen der Bevölkerung Rechnung trägt. Die Stadt Zürich nahm die Initiative auf und entwickelte sie in einem Mitwirkungsverfahren bis zum Projekt. Die Gestaltung selbst ist wenig spektakulär, doch der Platz schafft das, worauf es ankommt: einen Mehrwert fürs Quartier. (Hochparterre 12/16, S. 58 ff.)
Design: Hase in Gold
Sportkleiderlinie ‹Essentials›
Brunner Mettler Co, Zürich
Die Kleiderlinie ‹Essentials› von Brunner Mettler schafft einen gelungenen Kontrast zur bunten Sportartikelwelt. Ohne Firlefanz und durchdacht bis ins letzte Detail wurde jeder Knopf und jeder Reissverschluss für die Linie entworfen. Überzeugend sind auch die harmonische Farbwahl und die Verarbeitung: ultraschall-geschweisste Nähte kombiniert mit sorgfältigstem Schneiderhandwerk. Kleider für Athleten und im Alltag: langlebig und funktional. (Hochparterre 12/16, S. 32 ff.)
Design: Hase in Silber
Leuchte ‹E 27›
Patrick Zulauf, Basel
Poesie in einer Glaskugel: Patrick Zulauf hat mit seiner Erfindung eine neue Typologie der Glühbirne erdacht. Er spielt mit der Poesie und ihm gelingt, woran alle arbeiten: Er baut für die neue LED-Technologie keine neuen, umständlichen Leuchtkörper, sondern macht das Leuchtmittel zur Leuchte. Sie funktioniert für die unterschiedlichsten Situationen: als Tisch-, Wand- oder Hängeleuchte. ‹E27› vermittelt die Lust des Designers am Licht. Sie überträgt sich auf alle, die mit dem Licht spielen wollen. (Hochparterre 12/16, S. 38 ff.)
Design: Hase in Bronze
Tisch ‹Maisa›
Carlo Clopath, Trin-Mulin
Der sorgfältig ausgeführte Tisch ‹Maisa› basiert auf einem überlegt konzipierten Entwurf, bei dem alles aufgeht. Er wirkt selbstverständlich, und er vertraut auf den Werk-stoff, ohne das eingesetzte Massivholz übermässig zu betonen. Etwas zu entwerfen, das so einfach aussieht, ist eine komplexe Aufgabe. Zu diesem Eindruck trägt bei, wie der Designer Carlo Clopath die Verlängerung des Tisches inszeniert. Sei es durch einen farblich betonten Materialwechsel oder durch die versetzte Richtung der Maserung beim Massivholzblatt. (Hochparterre 12/16, S. 42 ff.)
Veranstaltungsort
ZHdK, Museum für Gestaltung Zürich, CH
(gegründet 1875)
Venues
ZHdK, Museum für Gestaltung Zürich, CH (Dec 7, 2016 - Jan 8, 2017)
Exhibition numberGBA-2016-D08