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Volksrepublik Jugoslawien
Geschichte Jugoslawiens
Während es zwischen dem ersten (Königreich 1918-1941) und dem zweiten jugoslawischen Staat (Föderative Volksrepublik 1945-1963, Sozialistische Föderative Republik 1963-1992) eine juristische Kontinuität gab, war das 1992 gegründete dritte Jugoslawien (Republik) nach vorherrschender Rechtsauffassung der Badinter-Kommission nur einer von fünf Nachfolgestaaten des zweiten Jugoslawiens (Staatenbund Serbien und Montenegro). Die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien zerfiel nach Meinung der Badinter-Kommission in die folgenden souveränen Republiken, von denen die meisten daraufhin ihre Unabhängigkeit erklärten und nach und nach international anerkannt wurden: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro und EJR Mazedonien.
Allein Serbien und Montenegro, das sich nach 1992 als Jugoslawien betrachtete, die Staatsbezeichnung bis 2003 weiterführte (z.B. auch die Domain "yu" erwarb), wurde nach der Aufnahme der anderen Nachfolgerepubliken und langen diplomatischen Diskussionen im Jahre 2000 auch der jugoslawische UNO-Sitz übertragen. Es wurde daher von manchen als „Restjugoslawien“ bezeichnet. In Serbien und Montenegro gab es in jüngster Zeit erneute Abspaltungstendenzen, die nach einer Volksabstimmung am 21. Mai 2006 zur Unabhängigkeit von Montenegro und somit auch zur Auflösung des Staatenbundes Serbien und Montenegro führten. Am 3. Juni 2006 rief das montenegrinische Parlament in Podgorica offiziell die Unabhängigkeit Montenegros aus. Derzeit werden intensive Verhandlungen auf internationaler Ebene über die weitere Stellung der serbischen Provinz Kosovo und Metochien geführt.