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Foto: unbekannt; Quelle: elisabeth-langsch.ch
Elisabeth Langsch
Foto: unbekannt; Quelle: elisabeth-langsch.ch

Elisabeth Langsch

CH, geboren 1933
BiografieElisabeth Langsch (Aerni-Langsch)
* 1933 in Zollikon

ab 1946 Besuch der Internatsschule Ecole d’Humanité in Hasliberg Goldern, Schweiz
ab 1950 Studium an der Keramischen Fachschule Bern, Diplomabschluss als Keramikmalerin
1954 Arbeit bei George Jouve in Aix-en-Provence, Frankreich
1956 Arbeit bei Prof. Guerrino Tramonti in Faenza, Italien
1958 Arbeit bei Margrit Linck-Daepp in Zollikofen; eigene Werkstatt in Kilchberg; Teilnahme an der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA), Auszeichnung mit dem SAFFA-Preis
1958, 1959, 1962 Auszeichnung mit eidgenössischen Stipendien
1959–1961 Aufenthalt in Johannesburg, Südafrika
1959–1997 Mitgliedschaft in der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen (GSMBK)
1960 Teilnahme an der Ausstellung “Die Keramische Fachschule Bern und ihre Schüler” im Kunstgewerbemuseum Zürich
1963 Verleihung der Medaille des Kiln Club of Washington DC in Washington D.C., USA
1964 Umzug der Werkstatt nach Zumikon
1970 Erhalt des Kantonalen Stipendiums Zürich
1973 Umzug der Werkstatt in die Froschaugasse in der Zürcher Altstadt; Erhalt des Prix Henry-J. Reynaud in Calgary, Kanada
1976 Teilnahme an der Ausstellung “Kunstszene Zürich 76” im Kunstgewerbemuseum, Helmhaus und Kunsthaus Zürich
1978 Heirat mit Architekt Adolf Wasserfallen (1920–2000)
1988 Einzelausstellung “Elisabeth Langsch: Keramik” im Museum Bellerive in Zürich
1998 Auflösung des Ateliers in der Froschaugasse in Zürich

Die Keramikkünstlerin Elisabeth Langsch wurde 1933 in Zollikon geboren und wuchs im deutschen Königsberg auf. Nach Kriegsende kehrte sie zurück in die Schweiz und besuchte die von den Reformpädagogen Paul und Edith Geheeb gegründete Internatsschule Ecole d’Humanité in Hasliberg, wo sie ihre Vorliebe für das praktische Tun erkannte. Sie studierte an der Keramischen Fachschule Bern, die sie als Keramikmalerin abschloss. Besonders die Arbeitsaufenthalte in den Ateliers von Georges Jouve, Guerrino Tramonti und Margrit Linck-Daepp während ihrer Wanderjahre prägten sie künstlerisch. Auch die Beobachtung der Bildhauerin Alis Guggenheim, der sie als junge Frau Modell stand, erwies sich für ihr Schaffen als wegweisend. In ihrer eigenen Werkstatt schuf sie in furchtloser, expressiver Arbeitsweise keramische Arbeiten, die an Dimension stetig zunahmen und sich vor allem als Architekturelemente verstanden. Ab den 1960er-Jahren realisierte sie grossformatige Wandreliefs für öffentliche und private Auftraggeber, etwa in Schulen, sozialen Pflegeeinrichtungen, Spitälern, Schwimmbädern, Musiksälen, Hotels und Firmensitzen. Neben ihren Grossaufträgen entstanden kleinere Wandkeramiken – einzelne Fliesen, die sie im Hinblick auf das Auftragen der farbigen Glasuren wie Leinwände für ihre Malerei behandelte. Während der 1980er-Jahre löste sie sich zunehmend von der Wand und schuf überlebensgrosse, säulenartige Skulpturen, etwa für den Zürcher Flughafen (1985) oder die Platzgestaltung Unitobler in Bern (1993). Ihre “Musen” zeugen von der enormen körperlichen Kraft und Hingabe, die Elisabeth Langsch in ihre künstlerischen Prozesse legte – nicht zuletzt wegen des schieren Gewichts des dafür benötigten Tons. Neben Auftragsarbeiten entstanden freie Arbeiten, wie etwa die aus Tonstühlen bestehende Serie “Sedia” (1976) oder Kleinplastiken wie “Schilder” (1980) und “Flug nach New York” (1985). 1998 löste Elisabeth Langsch ihr Atelier nach 45 Schaffensjahren auf. Ihren Brennofen schenkte sie dem Kurszentrum Ballenberg, um nachfolgenden Generationen den Zugang zum Keramikhandwerk zu ermöglichen.

Quellen:
Vachtova, Ludmila, “Lebenswerk Keramik”, in: “Handwerk”, Heft 2, 1997, S.14–16
elisabeth-langsch.ch
recherche.sik-isea.ch
youtube.com/watch?v=1kn6GIdXjTg&t=3s
youtube.com/watch?v=l0cEKx8QIWQ

späterer Name
  • Elisabeth Aerni-Langsch
  • Elisabeth Wasserfallen-Langsch