Christoph Hefti
CH, geboren 1967
* 1967 in Lausanne
1985–1989 Studium an der Fachklasse Textildesign der Schule für Gestaltung Zürich, Abschluss mit der Arbeit “Von hier aus – zu Ende denken”; Auszeichnung mit dem Förderpreis 1989
1987 Gründung des Performance-Duos “Taxi Val Mentek” gemeinsam mit Dominik Scherrer
ca. 1989 Anstellung bei Fabric Frontline in Zürich
ca. 1990 Modedesign-Studium am Central Saint Martins College of Art and Design in London; Abschluss mit BA Fashion und MA Fashion/Textile Distinction
ab 1995 Anstellung als Designer bei Jean-Paul Gautier in Paris
1997–2010 Kreativassistent und Print-Designer für Dries van Noten in Antwerpen
1998 Gastdozentur im Studienbereich Textil der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich
2005 Beitrag zum Schweizer Pavillon auf der Weltausstellung in Aichi, Japan: Entwicklung der Arbeitsuniformen des Ausstellungspersonals zusammen mit Modedesignerin Lela Scherrer
2009 Auszeichnung mit dem Grand Prix Design der Schweizerischen Eidgenossenschaft
2011–2013 freiberufliche Tätigkeit als Textildesigner für Lanvin in Paris
ab 2013 diverse Engagements für Modehäuser wie etwa Balenciaga in Paris, Akne Studios in Stockholm und Bulgari in Rom
2014 Lancierung der eigenen Teppichkollektion CHRISTOPH HEFTI RUGS
ab 2018 Print-Designer für Mugler in Paris; Zusammenarbeit mit Casey Cadwallader
2019 Teilnahme an der Ausstellung “Énergie animale” im Museum für Gestaltung Zürich
2020 Teilnahme und Co-Kuration der Ausstellung “Wild Thing – Modeszene Schweiz” im Museum für Gestaltung Zürich
2023 Auszeichnung mit dem Ehrenpreis als Honorary Companion ZHdK 2023
2025 Teilnahme an der Ausstellung “Textile Manifeste – von Bauhaus bis Soft Sculpture” im Museum für Gestaltung Zürich
Der in Lausanne geborene Designer Christoph Hefti studierte nach einem Vorkurs an der Schule für Gestaltung Zürich ebendort Textildesign bei Bärbel Birkelbach. Heftis besonderer Bezug zur Malerei prägte bereits seine frühen Stoffdesigns. Seine unkonventionellen Entwürfe überzeugten auch André Stutz, Mitbegründer des Zürcher Seidenlabels Fabric Frontline, der ihn prompt nach seinem Abschluss einstellte. In einem zweiten Studium widmete sich Hefti dem Modedesign am renommierten Londoner Central Saint Martins College of Art and Design. Als Jean-Paul Gaultier auf den jungen Designer aufmerksam wurde, engagierte er ihn kurz darauf in seinem Pariser Atelier. Zwei Jahre später folgte Hefti dem Ruf nach Antwerpen und prägte innerhalb der nächsten 13 Jahre als Kreativassistenz und Print-Designer zahlreiche Kollektionen von Dries Van Noten. Schliesslich zog es Christoph Hefti in die Selbstständigkeit. Mit seinen Designs bereicherte er die Kreationen weiterer namhafter Modehäuser wie Lanvin, Balenciaga, Mugler, Bulgari oder Acne Studios. Seine Muster ergeben sich aus plakativen Motiven, feinen bis expressiven Farbzusammenstellungen oder raffinierten Collagen. Sie sind Ergebnisse langer Recherchen und vielfältiger Einflüsse, etwa aus der Kunst, der Natur oder der Mythologie. Heftis vielfältiges kreatives Schaffen findet nicht nur im Textilen, sondern auch in der Musik, in Videoarbeiten, Performances, Rauminstallationen und in Keramikarbeiten seinen Ausdruck. Seit 2010 reifte die Idee einer eigenen Teppichkollektion, die er schliesslich 2014 unter dem Label CHRISTOPH HEFTI RUGS lancierte. Seitdem gestaltet er grossformatige Teppiche, für deren Herstellung er eng mit Handwerker:innen in Katmandu zusammenarbeitet, welche die Teppiche in nepalesischen Knüpftechniken umsetzen. Mit Teppichen wie “Fuggfurggle” (2016) oder “Three Foxes” (2020) näherte er sich nicht nur traditionellen Handwerkstraditionen an, sondern auch der historischen, mystischen und spirituellen Tradition, in der Textilien Geschichten erzählen.
Quellen:
boleromagazin.ch/stil/interview-mit-schweizer-textildesigner-christoph-hefti/vr61s8g
maniera.be/creators/christoph-hefti
schweizerkulturpreise.ch
stylepark.com/de/designer/christoph-hefti
anderer Name
- Krischtoff Hefti