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Foto: unbekannt
Quelle: http://adcglobal.org/hall-of-fame/erik-nitsche/
Erik Nitsche
Foto: unbekannt Quelle: http://adcglobal.org/hall-of-fame/erik-nitsche/
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Erik Nitsche

CH, 1908 - 1998
BiografieErik Nitsche
* 1908 in Lausanne; † 1998 in New York City

ab ca. 1925 Studium in Lausanne, Paris und an der Kunstgewerbeschule München
Ende 1920er-Jahre Aufenthalt in Köln
1929–1932 Wohnhaft in Paris; u.a. Anstellung in der Druckerei Draeger Frères sowie Tätigkeit für den Werbegrafiker Maximilian Vox; Zeitschriften- und Zeitungsgestaltung
1934 Niederlassung in den USA, zunächst in Hollywood, anschliessend in New York; Tätigkeit für führende Mode- und Designmagazine
1940 Art Director der Zeitschriften “Art Tech” und “Air News”
1947 Art Director von Dorland International, in Nachfolge von Herbert Bayer
1950 Umzug nach Ridgefield, Connecticut
1950–1954 regelmässige Aufträge des Museum of Modern Art, von 20th Century Fox und Decca Records
1953–1964 grafische Gestaltung für General Dynamics
1960 Rückkehr nach Genf; Gründung des Verlags Erik Nitsche International (ENI); Gestaltung von populärwissenschaftlichen Büchern und Kinderbüchern
1965–1980 erneute Wohnsitznahme in Paris
1981–1996 in Paris und München lebend
1996 Rückkehr in die USA

Über Erik Nitsches rastloses Leben existieren nur wenige, oft widersprüchliche Angaben. Seine Biografie ist von vielen Wohnortwechseln geprägt. Auch beruflich liess er sich nicht verpflichten und war für unterschiedlichste Auftraggeber tätig. In der Geschichte des modernen Grafikdesigns nimmt er mit seinen Arbeiten durch seine undogmatische, offene Haltung jedoch eine führende Rolle ein. Nach einer Grafikausbildung in Lausanne, München und Paris verschlug es ihn zunächst nach Paris, wo er neben wechselnden Anstellungsverhältnissen Zeitschriften- und Zeitungsbeiträge gestaltete. 1934, in den politischen Wirren der Vorkriegsjahre, emigrierte Nitsche in die USA. Bald ansässig in New York, konnte er sich als Gestalter und künstlerischer Berater für US-Warenhäuser, für Mode- und Interior-Design-Magazine sowie für internationale Fluggesellschaften einen Namen machen. Er gestaltete wegweisende Grafiken für “Harperʼs Bazaar”, “Vanity Fair”, “Life” und “Look” und führte regelmässig Aufträge für das Museum of Modern Art, für 20th Century Fox und Decca Records aus. 1953 begann Nitsches wegweisende Zusammenarbeit mit General Dynamics. Hier erhielt er grosse gestalterische Freiheiten und zeichnete für den gesamten visuellen Auftritt des Unternehmens verantwortlich. Zentral ging es dabei darum, den Rüstungskonzern als progressives und friedenförderndes Unternehmen zu positionieren. 1960 kehrte Nitsche vorübergehend in die Schweiz zurück und gründete einen eigenen Verlag, in dem er von ihm erarbeitete und gestaltete populärwissenschaftliche Bücher und Kinderbücher veröffentlichte. Von 1965 bis zu seinem Tod lebte Nitsche erneut ruhelos zwischen Paris, München und New York, wo er verstarb. Es sind vor allem Nitsches Plakate für General Dynamics, die seinen Nachruhm begründen und 1964 an der documenta III gefeiert wurden: Mit seiner sinnlich-poetischen, farbenfrohe Grafiksprache und der eleganten Typografie vertrat er eine unabhängige, eigenwillige Position der grafischen Moderne.

Quellen:
Heller, Steven, “The Moderns. Midcentury American Graphic Design”, New York 2017
https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Nitsche
www.iconofgraphics.com/Erik-Nitsche/

Geburtsname
  • Erich Nitsche
Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH
anderer Name
  • Arik Nitsche