Heini Fischer
Heini Fischer-Corso
* 1926 in Egerkingen; † 1990 in Zürich
1941–1945 Besuch der Allgemeinen Klasse, später der Fachklasse für Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich
1946 Ateliereröffnung in Zürich; Mitarbeiter im Atelier von Fritz Butz
1981–1986 Archivar bei der Graphischen Anstalt J. W. Wolfensberger in Zürich
Heini Fischer-Corso besuchte zunächst die Allgemeine Klasse an der Kunstgewerbeschule und absolvierte ebendort später während drei Jahren die Fachklasse für Grafik. Anschliessend arbeite er für eine kurze Zeit in einer Offsetdruckerei, machte sich aber bereits 1946 selbstständig und eröffnete ein Atelier im berühmten Corso-Haus am Sechseläutenplatz in Zürich. In der ersten Zeit war er nebenbei halbtags für den Grafiker Fritz Butz tätig. In den Jahren 1981–1986 fand Fischer-Corso Anstellung als Archivar bei der Graphischen Anstalt J. W. Wolfensberger, bevor er sich erneut auf seine selbstständige Tätigkeit als Gestalter konzentrierte und wiederum ein Atelier im Corso-Haus einnahm, was zu seinem Beinamen führte. Neben seiner Arbeit als Grafiker war Fischer-Corso auch immer freikünstlerisch im Bereich der konkreten Malerei und Plastik tätig, erlangte aber nie grössere Bekanntheit im Kunstbetrieb.
Fischer-Corso hinterliess nur ein schmales Plakatwerk, gewann damit in seiner Zeit aber zahlreiche Plakatwettbewerbe. Zu einem Klassiker wurde sein Plakat “Helft Brände verhüten”, mit dem er 1956 aus einem Wettbewerb der Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB) als Sieger unter 340 Gestalterinnen und Gestaltern hervorging und das heute auch im Museum of Modern Art (MoMA) in New York hängt. Fischer-Corsos klar konstruierte, transparente Kompositionen verraten deutlich seine Auseinandersetzung mit konkreter Plastik und Malerei. Andere Plakate bestechen durch den ungewöhnlichen Einsatz fotografischer Versatzstücke in Kombination mit leuchtenden Farben sowie durch ihre originellen Bildfindungen.
Quellen:
Odermatt, Siegfried, “100+3 Plakate ausgewählt von Siegfried Odermatt”, Zürich 1998
Rotzler, Willy, Fritz Schärer, Karl Wobmann, “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990