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Paul Dresler
Paul Dresler

Paul Dresler

DE, 1879 - 1950
BiographyVita: Dresler, Paul, dt. Keramiker, Maler, *16.9.1879 Siegen/Westf., †22.3.1950 Krefeld. Bruder von Emmi D.
Biogramm: Stud.: nach Medizin-Stud. in Leipzig und Berlin an der Debschitz-Schule in München; dort zunächst Ausb. als Maler bei Hermann Obrist. Unter dem Eindruck der pers. Keramiken der Ausst. "Muhammedan. Kunst" in München 1910 wendet er sich der Keramik zu. Erste Arbeiten D.s in der Töpferei Schormeier in St. Georgen b. Diessen am Ammersee. 1912 Besuch der Keram. FS in Landshut; Mitgl. im Dt. Werkbund. Auf Vermittlung von Jakob Julius Scharvogel und Fritz Deneken, Dir. des Kaiser-Wilhelm-Mus. in Krefeld, eröffnet D. 1914 in Krefeld die "Töpferei Grootenburg Paul Dresler GmbH"; nach dem Kriegsdienst 1919 Wiederinbetriebnahme der Töpferei. 1947-49 leitet D. die keram. Lehr-Wkst. der Werk-KSch Wiesbaden; 1949 Lehrauftrag der Werk-KSch Krefeld. - Ausz.: 1937 Grand Prix und Gold-Med. der WA Paris; 1938 Med. der Internat. Handwerks-Ausst. Berlin, 1. Preis des Keramik-Wettb. der Stadt Krefeld, 1. Preis für Töpferarbeiten der Gaukulturwoche Düsseldorf; 1949 Thorn-Prikker-Ehrenplakette der Stadt Krefeld. - Unter dem Eindruck pers. Keramik und ital. Renaiss.-Majolika entwickelt D. ausdrucksstarke, flächig angelegte Dekore für Unikate, die den gesamten Gefäßkörper überziehen, wobei er frei Motive aus Flora und Fauna zu stilisierter Ornamentik kombiniert. Vereinzelt kehren diese für die Jahre 1920-33 typ. Fayencen und Halbfayencen in den 30er und 40er Jahren wieder. Die sich früh abzeichnende Schlichtheit der Gefäßformen wird E. der 20er Jahre mit der Entwicklung der Steinzeuggefäße fortgesetzt. Während einer langwierigen Versuchsphase sucht D. den Austausch mit den Töpfern des Westerwaldes. Auch die Ausst. "Chin. Kunst", 1929, gibt Impulse für D.s Experimente mit gesintertem Steinzeug und einer ausdrucksstarken, individuellen Glasurpalette. Dabei bevorzugt D. den holz- bzw. kohlebefeuerten Ofen gegenüber dem Elektroofen, um mit wechselnder Ofenatmosphäre bes. Glasureffekte zu erzielen. Fabrikmarke und "PD" für persönl. Arbeiten.
Werke: BERLIN, Bröhan-Mus. DRESDEN, KGM. DÜSSELDORF, Hetjens-Mus. HAGEN, Karl-Ernst-Osthaus-Mus. HALLE/Saale, Staatl. Gal. Moritzburg. KÖLN, MAK. KREFELD, Kaiser Wilhelm Mus.
Selbstzeugnisse: Rede zur Taufe seiner Nichte Lotte Stöhr am 21. März 1937, in: P.D. 1879-1950. Keramik (K Kaiser Wilhelm Mus. 8), Krefeld 1979, 19; Die Ausb. des kunsthandwerkl. Töpfers, Keramzeit 1950(2)60-63.
Ausstellungen: E: 1914, '23, '38, '51, '54, '80 Krefeld, Kaiser-Wilhelm-Mus. / 1977 Düsseldorf, Hetjens-Mus. - G: 1917 Basel und Bern: Dt. Werkbund-Ausst. / 1922 Dresden: Jahresschau dt. Arbeit / 1924 Stuttgart: Die Form ohne Ornament / 1937 Paris: WA / 1938 Berlin: Internat. Handwerks-Ausst. / 1972 München: Weltkulturen und mod. Kunst.