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Quelle: https://commons.wikimedia.org
Foto: Pawel Dobrowolski
Krystyna Wojtyna-Drouet
Quelle: https://commons.wikimedia.org Foto: Pawel Dobrowolski
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Krystyna Wojtyna-Drouet

PL, geboren 1926
BiographyKrystyna Wojtyna-Drouet
* 1926 in Warschau, Polen

1942/43 Besuch der Schule für Kunstindustrie in Krakau
1946–1953 Studium der Malerei und Tapisserie an der Kunstakademie Warschau, Abschluss mit Diplom
1952–1963 Mitglied der Experimentalwerkstätten von Warschau-Bielany
1962/1969/1971 Teilnahme an der 1., 4. und 5. Biennale internationale de la Tapisserie, Musée Cantonale des Beaux-Arts in Lausanne
ab 1963 eigenes Atelier in Warschau
1963/2010 Auszeichnung mit dem Preis des polnischen Ministers für Kultur und Kunst
1965 Teilnahme an der Ausstellung “Wandteppiche aus Polen”, Grassimuseum in Leipzig
1970 Teilnahme an der Ausstellung “Moderne polnische Teppiche”, Museum Folkwang in Essen
1972 Teilnahme an der Ausstellung “Tapisserie polonaise moderne”, Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris
1974 Teilnahme an der Ausstellung “In Praise of Hands”, Ontario Science Centre in Toronto, danach als internationale Wanderausstellung; Einzelausstellung, Liga Kobiet in Warschau
1975 Teilnahme an der Ausstellung “Textile Objekte”, Kunstgewerbemuseum in Berlin, danach Wanderausstellung in Deutschland; Teilnahme an der 1. Internationalen Triennale der Tapisserie in Łódź, Polen
1978 Teilnahme an der Quadriennale des Kunsthandwerks sozialistischer Länder, Galerie am Fischmarkt in Erfurt
2010 Auszeichnung mit Medaille beim Kunstfestival “Structures of Relation” in Krakau

Die polnische Textilkünstlerin Krystyna Wojtyna-Drouet wurde 1926 in Warschau geboren. In den Jahren 1942/43 besuchte sie zunächst die Schule für Kunstindustrie in Krakau. Mit einer Unterbrechung von drei Jahren setzte sie nach Kriegsende ihre Ausbildung schliesslich an der Kunstakademie in Warschau fort. Ab 1946 studierte sie, zeitweise an der Seite von Jolanta Owidzka und Magdalena Abakanowicz, an der Fakultät für Malerei im Atelier von Marek Włodarski und am Lehrstuhl für Textilkunst in den Ateliers von Eleonora Plutyńska (Handweberei) und Mieczysław Szymański (Tapisserie). Zudem wurde sie von Wanda Szczepanowska im Umgang mit Naturfarbstoffen ausgebildet. 1953 schloss Wojtyna-Drouet ihr Studium mit einem Diplom in Handweberei bei Eleonora Plutyńska ab. Als Mitglied der experimentellen Webereiwerkstätte von Warschau-Bielany entwickelte sie in deren progressivem Umfeld ihre künstlerische Praxis weiter. Als erste Künstlerin verwendete sie bereits in den späten 1950er-Jahren Sisalfasern und Raffiabast und kombinierte diese für ihre Werke mit dem traditionellen Material Wolle.
Ausgangspunkt für Wojtyna-Drouets Arbeit war stets die Beschäftigung mit der Farbe. Ihr Material färbte sie selbst, basierend auf dem Wissen der Färbetechniken, das sie während ihres Studiums bei Wanda Szczepanowska erlangte. Dafür verwendete sie vor allem Farbstoffe wie Indigo, Krapp, gelbe Rinden, Reseda oder Cochenille. Ab den 1960er-Jahren experimentierte sie mit den formalen Dimensionen ihrer Gewebe und brach das rechteckige Format klassischer Tapisserien mit organischen Formen auf. In ihrem 1973 entstandenen Werk “Kropla” (deutsch “Tropfen”) beispielsweise ragen die tropfenförmig zum Relief aufgelegten Sisalstränge im Zentrum des Wandbehangs über dessen Grundfläche hinaus und schaffen so Räumlichkeit. Ihre Tapisserien entstehen lediglich auf Grundlage einer Kompositionsskizze. Zeichnung und Malerei bilden weitere Betätigungsfelder im umfangreichen Œuvre von Krystyna Wojtyna-Drouet.

Quellen:
Barten, Sigrid (Hg.), “Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich”, Zürich 1991
www.browngrotta.com/Pages/wojtyna-drouet.php
http://kulturofory.pl/spotkanie-na-czwartym-pietrze/
http://owzpap.org/wystawy/krystyna-wojtyna-drouet-krosna-i-alchemia/
https://artinfo.pl/artysci/krystyna-drouet-wojtyna