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Foto: Klaus Häusler (Ehemann von E. Schindler), Quelle: Edith Schindler
Edith Schindler
Foto: Klaus Häusler (Ehemann von E. Schindler), Quelle: Edith Schindler
Copyright: Edit Schindler

Edith Schindler

CH, geboren 1940
BiographyEdith Schindler
* 1940 in Rüti
1956–1961 Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich, Diplomabschluss als Textilentwerferin, danach Tätigkeit als Zeichenlehrerin und Illustratorin
1964 Leistungspreis der Kunstgewerbeschule Zürich; Auszeichnung von zwei illustrierten Kinderbüchern als “Schönste Kinderbücher der Schweiz”
1966 Auszeichnung des illustrierten Buchs “David” mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch
1975 Auszeichnung des illustrierten Buchs “Spaghetti Spaghetti” mit dem Premio Grafico Fiera di Bologna per l’Infanzia
1978/79 Bronze- und Silber-Auszeichnung des Art Directors Club der Schweiz
1978–2004 regelmässig Illustrationen für die “Markt-Notizen” im “Tages-Anzeiger”
1979–2004 verschiedene Aufenthalte in New York mit Teilnahme an Illustratoren-Workshops, Paris und Venedig
1989–1996 regelmässig Illustrationen für die Kolumne “Aus erster Hand” von Beat Wüthrich in der “Weltwoche”
ab 1992 Fokussierung auf die Malerei

Edith Schindler schloss 1961 ihre Ausbildung zur Textilentwerferin an der Kunstgewerbeschule Zürich ab. Bereits während des Studiums hatte sie zu zeichnen begonnen. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie während drei Jahren als Zeichenlehrerin und bekam erste Aufträge als Illustratorin. Vor allem durch ihre Illustrationen für die Kinderzeitung “Pony” des Spielwarengeschäfts Franz Carl Weber machte sie auf sich aufmerksam. In den darauffolgenden Jahren illustrierte Edith Schindler Dutzende Kinder- und Jugendbücher sowie Buchumschläge für renommierte Verlage wie Ravensburger, Benziger, Sauerländer oder Beltz & Gelberg in Zusammenarbeit mit bedeutenden Autoren und Autorinnen wie Christine Nöstlinger, Hans Manz oder Eveline Hasler. Ihr illustriertes Kinderbuch “David” wurde 1966 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, für das Taschenbuch “Spaghetti, Spaghetti" erhielt sie 1975 den Grafikpreis von Bologna. Daneben zeichnete Edith Schindler Kampagnen für das Atelier Hiestand, die Agentur Farner und das Warenhaus Globus, illustrierte Fluggazetten für Condor und Swissair und fertigte Zeichnungen für den “Stern”, die “Annabelle” oder die “Schweizer Familie” an. Grosse Bekanntheit erlangte sie durch ihre über 20-jährige Tätigkeit als Illustratorin der “Markt-Notizen” im Zürcher “Tages-Anzeiger”, beginnend im Jahr 1978. Die Verwendung unterschiedlicher Techniken, von Bleistift und Tusche über Gouache bis hin zu Messerschnitten, wie auch ein selbstbewusstes, erotisches Frauenbild bestimmen ihren Stil. Ihre lustvollen, sinnlichen und frechen Stimmungsbilder kommen aber auch im Bereich der Kochkunst hervorragend zur Geltung, zum Beispiel in den selbst kreierten Kochrezepten für den “Spick”, in diversen Kochbüchern und in ihren Illustrationen für die “Weltwoche”. Seit 1992 widmet sie sich zunehmend der Kunst mit Fokus auf die Malerei.

Quellen:
Arlitt, Sabine (Hg.), “Edith Schindler: Arbeiten aus den Jahren 2003–2015”, Zürich 2015, S. 202/203
Scheidegger, Esther, “Wie die Frau ins Hässliche soviel Humanität hineinbringt”, in: “Tages-Anzeiger”, 25.09.1976
www.sammlungkeller.ch/schindler-edith.html