Françoise Grossen
Françoise Grossen
* 1943 in Neuchâtel
1962–1963 Architekturstudium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (ETH)
1963–1967 Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Basel sowie Studienaufenthalte in West- und Nordafrika
1967–1969 Master of Arts an der University of California in Los Angeles, USA
1969 Erste Gruppenausstellung im Museum of Modern Art (MoMA), New York, USA
1969–1970 Textildesignerin im Larsen Design Studio in New York, USA
1971 erste Lehraufträge, u.a. an der New School und am Brooklyn Museum in New York, USA
1969–1977 Teilnahmen an den Biennales Internationales de la Tapisserie in Lausanne
1980–2002 lebt und arbeitet in ihrem Atelier in der Nähe von Almeria, Spanien
1987 Einzelausstellung im Musée d’Art et d’Histoire, Neuchâtel
seit 2002 lebt und arbeitet in ihrem Atelier in New York, USA
Françoise Grossen wächst in Neuchâtel auf, wo sie 1962 die naturwissenschaftliche Matura macht. Nach einem Architekturstudium an der ETH in Lausanne lässt sich Grossen
an der Kunstgewerbeschule in Basel zur Textildesignerin ausbilden. An der Schule lernt sie die Lehrerin und Textilkünstlerin Marlise Staehelin kennen, die ihr zu einer Mentorin und
guten Freundin wird und deren künstlerischer Einfluss sich in den nächsten Jahren in Grossens Arbeiten spiegeln wird.
Bereits während der Ausbildung in Basel zieht es Grossen regelmässig in die USA, wo sie schliesslich ihren Master beim Textildesigner Bernhard Kester macht. Ihr Talent wird schnell entdeckt. Der grosse Textildesigner Jack Lenor Larson etwa verpflichtet die Westschweizerin zu einem Engagement in seinem Designstudio in New York. Wichtige Museen wie das MoMA in New York zeigen Grossens Arbeiten unter denen internationaler Ikonen der Textilkunst.
Grossens Ansehen in der Szene wächst stetig, in den 70er Jahren macht sie sich mit Arbeiten wie Inchworm (1971-73) oder der Ahnen-Galerie (1977) einen Namen als Post-Minimalistin, die sich natürlichen Formen verschrieben hat. Die Wucht ihrer raumgreifenden Knüpfarbeiten gründet im Material. Es bestimmt Identität und Ausdruck jeder ihrer Arbeiten. Im
Laufe ihrer Karriere erhält Grossen zahlreiche Preise und wird als Expertin und Rednerin an internationale Fachveranstaltungen geladen, wo sie ihr Wissen als Lehrerin an neue Künstlergenerationen weitergibt. Ihre Arbeiten finden sich in zahlreichen renommierten Sammlungen wie der des Metropolitan Museum of Art in New York, des Art Institute of Chicago oder der Smithsonian Institution in Washington, D.C und werden regelmässig weltweit in Ausstellungen präsentiert.
Quellen:
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Museum für Gestaltung, Sammlungen und Archiv ZHdK
Website Françoise Grossen, http//:www.francoisegrossen.com, Zugriff vom 11.10.2015