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Adrian Frutiger

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Foto: Hansueli Trachsel
Quelle: Archiv ZHdK
Adrian FrutigerCH, 1928 - 2015

Adrian Frutiger

* 1928 in Unterseen bei Interlaken; † 2015 Bremgarten bei Bern

1944–1948 Schriftsetzerlehre bei der Otto Schlaefli AG in Interlaken; Besuch der Gewerbeschule in Bern

1948 Handsetzer bei der Gebr. Fretz AG in Zürich

1949–1951 Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Walter Käch, Karl Schmid und Alfred Willimann

1950 Preis des Eidgenössischen Departements des Innern, Bern

1951 Publikation seiner Abschlussarbeit an der Kunstgewerbeschule Zürich: “Schrift, Ecriture, Lettering“ mit einem Vorwort seines Lehrers Alfred Willimann

1951/52 Atelier mit dem wissenschaftlichen Zeichner Willi Urfer in Zürich

1952 Umzug nach Paris

1952–1960 Schriftgestalter bei der Schriftgiesserei Deberny & Peignot in Paris; Lehrer an der Ecole Estienne in Paris

1954–1958 Leiter des Ateliers für Schriftzeichnen bei Deberny & Peignot

1953–1957 Entwurf der Schrift Univers

1954–1966 Lehrer an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris

1957–1967 künstlerischer Leiter bei Editions Hermann in Paris

1958–1960 künstlerischer Leiter bei Deberny & Peignot

1961–1965 eigenes Atelier in Paris

1961–1967 externer künstlerischer Leiter bei Deberny & Peignot

1963–1973 Zusammenarbeit bei der ECMA in Genf zur Erarbeitung der maschinenlesbaren Schrift OCR-B

1963–1981 Berater bei IBM für Schreibmaschinen-Schriften

1965 Besuch des National Institute of Design in Ahmedabad (Indien) auf Einladung von Armin Hofmann

1965–1968 Atelier Frutiger in Arcueil

1967 dreiwöchiger Aufenthalt am National Institute of Design in Ahmedabad

1968–1985 enge Zusammenarbeit mit der Stempel AG in Frankfurt am Main und der Linotype-Gruppe

1968 Ernennung zum Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres de la République française

1969–1992 Atelier Frutiger + Pfäffli, später Atelier Frutiger/Atelier Pfäffli in Arcueil

1978/79 /

1981 Veröffentlichung der dreibändigen Publikation “Der Mensch und seine Zeichen“

1980 Publikation “Type Sign Symbol“

1986 Auszeichnung mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Mainz

1987 Goldmedaille des Type Directors Club in New York

1990 Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres de la République française

1992 Umzug nach Bremgarten

1993 Grand Prix National de la Culture, Section Arts Graphiques, Paris

1998–2002 Wanderausstellung “Formen und Gegenformen“

1999–2005 Wanderausstellung “Read me – mit Adrian Frutiger durch die Welt der Zeichen und Buchstaben“

2004 Ausstellung “Off Side Art 2. Adrian Frutiger – Type Designer“ im Haus Konstruktiv in Zürich

2007 Preis Designer 2007 vom Bundesamt für Kultur (BAK) in Bern

Adrian Frutiger prägte massgeblich das Schriftschaffen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Schriften gehören zu den erfolgreichsten Klassikern der Gegenwart. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers und besuchte nachfolgend den Schriftunterricht an der Kunstgewerbeschule Zürich. Seine Lehrer Walter Käch und Alfred Willimann sowie auch der Basler Typograf Emil Ruder prägten ihn nachhaltig. Bald nach seinem Abschluss arbeitete er als künstlerischer Leiter bei der Schriftgiesserei Deberny & Peignot sowie als Lehrer an verschiedenen Schulen in Paris. Während vielen Jahren war er als Schriftberater für die Firmen IBM und Linotype tätig. Mit dem Schriftkonzept Univers wurde Frutiger 1957 international bekannt. Die ursprüngliche Schriftfamilie umfasste 21 Schnitte, unter anderem die Deutschen Bank, Hugo Boss, FedEx und Apple adaptierten die Groteskschrift später als ihre Hausschrift. Frutiger entwarf die Beschilderung für die Pariser Métro (1973) sowie die Signalisationsschrift Roissy für die Beschriftung des Pariser Flughafens Charles de Gaulle in Paris-Roissy (1970–1972). Leicht überarbeitet, feierte die Roissy unter dem Namen Frutiger (1976) grosse Erfolge, sowohl als Signalisations- als auch als Satzschrift. Sie etablierte sich als internationale Flughafenschrift und wurde in der Schweiz zuerst für die Beschriftungen der Postautos, dann für das Erscheinungsbild der PTT und später für das aktuelle Erscheinungsbild der Post eingesetzt. Ab 1992 diente die Frutiger als Grundlage für die Entwicklung der VSS-Normschrift Astra-Frutiger, die seit 2002 für die Schweizer Strassensignale in Verwendung ist. Adrian Frutigers maschinenlesbare Schrift OCR-B (1962–1968) ist seit 1973 internationaler Standard und wird weltweit für den Zahlungsverkehr eingesetzt. Auch seine weiteren, Ende der 1980er-Jahre entstandenen serifenlosen Schriften Avenir (1987/88) und Vectora (1988–1991) zeichnen sich durch hervorragende Lesbarkeit und Ausgewogenheit aus. Frutigers Firmenschriften prägen die visuelle Unternehmenskultur unter anderem bei Electricité de France/Gaz de France, British Petroleum und bei der japanischen Kosmetikmarke Shiseido. Während eines Aufenthalts am indischen National Institute of Design in Ahmedabad entwickelte er typografische Grundlagen zur Anpassung der Sanskrit-Schrift an moderne Satz- und Reproduktionstechniken. Insgesamt entwarf Frutiger rund fünfzig Schriften und über hundert Signets und Wortmarken. Neben Buchstaben befasste sich Frutiger auch mit Zeichen und Symbolen. Im Schatten seines typografischen Werks entstanden gleichzeitig zahlreiche freie künstlerische Arbeiten, in denen ihn vor allem die Dualität von Schwarz und Weiss sowie die Beherrschung von Aussen- und Innenformen beschäftigte. Frutiger verfasste rund zwanzig Publikationen sowie zahlreiche Fachartikel. Sein privates Archiv befindet sich in der Grafiksammlung des Museum für Gestaltung Zürich.

Quellen:

Osterer, Heidrun, Philipp Stamm (Hg.), “Adrian Frutiger Schriften. Das Gesamtwerk“, Basel/Boston/Berlin 2009

Junod, Barbara, “Der Kreis schliesst sich – Adrian Frutigers Oeuvre kommt nach Zürich“, in: “Zett“, 02/2013

Jubert, Roxane, “Adrian Frutiger ¬– Black and Light“, in: “100 Jahre Schweizer Grafik“, Zürich 2014

www.jungfrauzeitung.ch/artikel/80144/

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