Exhibitions of Cornelia Forster
Cornelia Forster
* 1906 in Zollikon; † 1990 in Sala Capriasca
1922–1925 Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich, Freihand- und perspektivisches Zeichnen, Modellieren und Holzschnitzen
1927 Unterricht bei dem Maler André Lhote in Paris; Besuch der Académie de la Grande Chaumière in Paris
1931–1936 Aufenthalt im Tessin aus gesundheitlichen Gründen
1935, 1946 Auszeichnung mit dem Eidgenössischen Kunststipendium in Bern
1935/36 Stipendiumaufenthalt an der Deutschen Akademie in Rom; Beschäftigung mit den Künsten des klassischen Altertums
1937 Eröffnung des Verkaufsladens Cornelius, zusammen mit Luise Meyer-Strasser, Bertha Tappolet und Martha Amata Good in der Oberdorfstrasse in Zürich; Illustrationen für das Buch “Gourrama” von Friedrich Glauser
1938–1955 Verlagerung des Lebensmittelpunkts zurück nach Zürich; zahlreiche Studienreisen
1939 Erstelluen einer Grossplastik für den Pressepavillon auf der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Form einer überdimensionalen Kopfplastik
1940 illustrative Gestaltung des Buchs “Poésie Graphique”
ab 1940 Innenraumdekorationen, Wandmalereien und Kopfplastiken für das Haus “zur Münz”, Umbau durch die Architektin Lux Guyer
1947 Unterricht bei André Lurçat in Saint-Céré, Frankreich: Erlernen des Webens von Wandteppichen
1950 Teilnahme an der Ausstellung des Schweizerischen Werkbunds (SWB) im Kunstgewerbemuseum Zürich im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Ortsgruppe Zürich
1952 Ausstellungsteilnahme am Movimento per l’arte concreta (MAC) in Mailand
1955 Niederlassung in Sala Capriasca, Tessin
1962 Erhalt eines Studien- und Werkbeitrags an bildende Künstler des Kantons Zürich
1977 Ausstellung von Zeichnungen aus den 1930er- und 1940er-Jahren und Plastiken im Foyer des Kunsthaus Zürich
1980er Ausstellungstätigkeit in der Schweiz
Cornelia Forster wurde 1906 als Tochter eines Unternehmers geboren. Sie besuchte in den Jahren 1922 bis 1925 die Kunstgewerbeschule Zürich und vertiefte dort in den Klassen für Freihand- und perspektivisches Zeichnen ihre zeichnerischen und in Fächern wie Modellieren und Holzschnitzen ihre plastisch-formgebenden Fertigkeiten. Zudem besuchte sie den Unterricht von Wilhelm Kienzle für Innenausbau und für ornamentales Entwerfen bei Otto Morach. Darauf zog es sie nach Paris, wo sie sich von dem Maler André Lhote in der Malerei unterrichten liess und die berühmte Kunstakademie für Malerei und Bildhauerei, die Académie de la Grande Chaumière, besuchte. Zu jener Zeit schuf sie bereits Zeichnungen und Dekorationen für die Textilindustrie. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt im Tessin und in Rom kehrte sie Ende der 1930er-Jahre zurück nach Zürich. Ihr Schaffen konzentrierte sich nun verstärkt auf die Keramik. Zusammen mit Bertha Tappolet, Amata Good und Luise Strasser arbeitete sie als Dekormalerin für Fritz und Helene Haussmann in deren keramischer Werkstätte Alsiko in Uster. 1937 eröffneten sie zu sechst den Verkaufsladen Cornelius in Zürich, um dort ihre selbst gefertigten Waren anzubieten. Die von ihr gedrehten und mit Kratz- oder Unterglasurmalerei verzierten Gebrauchswaren wie Teller, Krüge, Schüsseln und Schalen waren ausserdem in der Verkaufsgenossenschaft Spindel erhältlich. Gegen Ende der 1940er-Jahre wandte sich Cornelia Forster wieder dem Textilen zu, jedoch in neuer Technik. Sie studierte die Kunstform der Tapisserie bei André Lurçat und schuf grossformatige Wandbehänge mit fantastischen floralen Bildmotiven und figürlichen Szenen, die sie in Aubusson fertigen liess. Ihre Tapisserien zeichnen sich durch ihre besonders feingliedrigen und Tiefenwirkung erzeugenden Farbabstufungen aus. 1955 liess sie sich endgültig im Tessin nieder und führte dort ihre künstlerischen Tätigkeiten fort. Cornelia Forster schuf zu ihren Lebzeiten als Textilgestalterin, Bildhauerin, Malerin, Illustration und Grafikerin ein umfangreiches und vielseitiges Werk, das in zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz gewürdigt wurde.
Quellen:
Museum für Gestaltung Zürich, Christian Brändle et. al.: “100 Jahre Schweizer Design”, Zürich 2014
“Das Werk: Architektur und Kunst”, Band 28, Heft 12, 1941, S. 324–332
“Zürcher Illustrierte”, Band 15, Heft 14, 1939, S. 403
“Das Werk: Architektur und Kunst”, Band 24, Heft 4, 1937, S. 16
“Das Werk: Architektur und Kunst”, Band 24, Heft 12, 1937, S. 360–361
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recherche.sik-isea.ch
