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Ursula Rodel

Artist Info
Foto: Ruth Erdt
Quelle: https://www.schweizerkulturpreise.ch/awards/de/home/design/design-arch…
Ursula RodelCH, 1945 - 2021

Ursula Rodel

* 1945 ; † 2021 in Zürich

1972 gründet zusammen mit Sissi Zoebeli und Katharina Bebié das Label Thema Selection

1974 Modenschau in der Frauenbadeanstalt, Zürich

1978 Modenschau im Kino Radium, Zürich

1975 Mitinitiation der Ausstellung “Frauen sehen Frauen” im Museum Strauhof, Zürich

1980 Zusammenarbeit mit Claude Berri und Federico Fellini, Filmrolle in “La città delle donne” von Federico Fellini

1986 Ausstieg bei Thema Selection

1990 Eröffnung eines Haute-Couture-Salons

1996 Gründung von Ursula Rodel Création

2009 Auszeichnung mit dem Grand Prix Design des Schweizer Bundesamts für Kultur

Die Modedesignerin Ursula Rodel revolutionierte in den 1970er-Jahren die Schweizer Modewelt, und sie kämpfte für Gleichberechtigung und gegen vorherrschende Geschlechterrollen. Nach ihrer Ausbildung an der Modeklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, der Textilfachschule Wattwil und am London College of Fashion sowie einer ersten Anstellung als Stylistin im Warenhaus Globus gründete sie 1972 zusammen mit Sissi Zoebeli und Katharina Bebié das Prêt-à-Porter-Label Thema Selection. Sie entwickelte ein Kombinationssystem aus Basics mit geradlinigen, markanten Schnitten, zeitlos-anonym und angepasst an das neue Selbstverständnis moderner Frauen. Mit seiner Mode hielt sich Thema Selection im damals noch provinziellen Zürich im Nischenbereich auf, ein Artikel in der amerikanischen Vogue bedeutete 1974 allerdings dann den Durchbruch für das Label. Die drei Designerinnen sorgten mit ihren Modenschauen, wie zum Beispiel 1974 in der Frauenbadeanstalt in Zürich, immer wieder für Furore und stellten sich mit der Ausstellung “Frauen sehen Frauen: eine gefühlvolle, gescheite, gefährliche Schau” 1975 im Museum Strauhof in den Dienst der Frauenbewegung. Der Erfolg bedeutete für Ursula Rodel auch gesteigerte Aufmerksamkeit der internationalen Mode- und Filmbranche. Sie war seit den 1980er-Jahren als Kostümbildnerin an Fotoshootings und Filmsets tätig, wie zum Beispiel bei Daniel Schmids Film “Violanta”, und kleidete Berühmtheiten wie Catherine Deneuve ein. 1996 gründete sie schliesslich mit Ursula Rodel Création ihr eigenes Label für Lebenskultur. Sie gestaltete Interieurs, war Gastdozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel und als Designerin sowie Beraterin beispielsweise für Cartier, Joop!, Omega und Fabric Frontline tätig. 2009 wurde Ursula Rodel vom Schweizerischen Bundesamt für Kultur für ihr vielfältiges Lebenswerk und ihren Verdienst an der Schweizer Modewelt mit dem Grand Prix Design ausgezeichnet.

Quellen:

Heller, Martin, Lotte Schilder Bär, Museum Bellerive (Hg.), “Hasenzauber. ̒en Soieʼ: Tissus, Foulards, Objets”, Zürich 1998

www.tagesanzeiger.ch/zuerich/bellevue/die-schoenen-wilden-vom-niederdorf/story/29757065

www.annabelle.ch/node/4155

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