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Hans Hartmann

Artist Info
Foto: Peter Friedli, 1975
Quelle: Hartmann, Fanny, «Hans Hartmann, Ein Leben für die Grafik», …
Hans HartmannCH, 1913 - 1991

Hans Hartmann

* 1913 in Villnachern/Aargau; † 1991 in Heiligenschwendi/Bern

1930–1932 Anstellung im Reklamebüro der Schuhfabrik Bally in Schönenwerd

1932–1936 Besuch der Allgemeinen Klasse, später der Fachklasse für Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich

1936/37 Ateliergemeinschaft mit Hans Fischer in Bern

1938 Eröffnung eines eigenen Ateliers in Bern

Hans Hartmann arbeitete zunächst für zwei Jahre im Reklamebüro von Bally in Schönenwerd, bevor er sich 1932 für eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich entschied. Von 1933 bis 1936 besuchte er dort als Werkstudent die Fachklasse für Grafik. An der Kunstgewerbeschule lernte Hartmann auch seine spätere Frau kennen, die Grafikerin Rita Casal. Nach Abschluss seiner Ausbildung war er in einer Ateliergemeinschaft in Bern mit Hans Fischer (fis) tätig, 1938 gründete er sein eigenes Atelier und arbeitete häufig mit seiner Frau zusammen. Nach Aufgabe des Ateliers widmete sich Hartmann weiterhin der freien Kunst, schuf Eisenplastiken, Glasmalereien und Aquarelle.

Als Grafiker verfolgte Hartmann unterschiedliche Wege. Mit seinen Schaufensterdekorationen machte er sich schon früh schweizweit einen Namen, beginnend mit seinen Gestaltungen für das Berner Sportgeschäft Vaucher. Er konzipierte und gestaltete jedoch auch Ausstellungen. So wirkte er beispielsweise an den Landesausstellungen von 1939 in Zürich (Konzepte für die Abteilung Wehrwesen) und 1964 in Lausanne mit. Für die PTT (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe) entwarf er eine Briefmarkenserie über Baudenkmäler und gewann 1988 mit seinem Markenentwurf den Wettbewerb der Stiftung Pro Aero zum 50. Jubiläum. Zu den bekanntesten Signet-Entwürfen zählt das 1972 gestaltete Emblem für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), das noch heute in Gebrauch ist. Ebenso gehören Kunst-am-Bau-Projekte zu seinem Œuvre. Hartmann gestaltete auch Bücher, Broschüren und Jahresberichte für industrielle und gewerbliche Kunden. 1984 erschien das Buch “Hab Acht zu dynem Gut, Berner Spycher” mit Aquarellen von Hartmann zu einem Text von Christian Renfer.

Hartmanns frühe Plakate der späten 1930er- und der 1940er-Jahre vertrauen ganz auf die Ausdruckskraft der Schrift. Ab 1950 nimmt die farbige Illustration mehr Raum ein, jedoch bleibt Hartmann auch hier seinem grafisch reduzierten Zugriff treu. Das Linoleum-Plakat von 1950 oder jenes für die SBB von 1962 belegen dies exemplarisch. Für die Pro Senectute gestaltete er 1950 ein Plakat, das in seinem Gesamtwerk durch die realistisch-expressive Gestaltung Ausnahme bleibt. Für die Schweizerische Konferenz für Verkehrssicherheit (SKS) schuf Hartmann über die Jahre hinweg viele Plakate. Ab 1960 bezog er dafür auch die Fotografie ein. Dabei verband er fotografische Versatzstücke gekonnt mit typografischen und grafischen Elementen.

Quellen:

Hartmann, Fanny, “Hans Hartmann: ein Leben für die Grafik”, Bern 1993

Rotzler, Willy, Fritz Schärer, Karl Wobmann, “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990

https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024615/2006-08-08/

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[SBB, Schweizerische Bundesbahnen, Lok 2000 am Hauptbahnhof Zürich]
Name: Dokumentarfotografie
[SBB, Schweizerische Bundesbahnen, Lok 2000 am Hauptbahnhof Zürich]
Hans Hartmann
Fotografie: 2015
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