Walter Senn
Walter Senn
* 1906 in Basel; † 1983 im Lötschental
1922–1925 Bauzeichnerlehre bei Hans Bernoulli; Studium der Architektur am Technikum Biel
ab 1933 Tätigkeit als selbstständiger Architekt
ab 1937 Mitglied des Schweizerischen Werkbunds (SWB)
Nach einer Bauzeichnerlehre bei Hans Bernoulli studierte Walter Senn Architektur am Bieler Technikum. Die radikal moderne Weissenhofsiedlung in Stuttgart (1927) machte den jungen Architekten bekannt mit dem Werk von Le Corbusier. Er beschloss, ein Jahr in dessen Pariser Atelier zu arbeiten, wo er als Angestellter an der Maison Clarté, einem Apartmentgebäude in Genf, beteiligt war. Nach der Rückkehr in die Schweiz arbeitete Walter Senn ab 1933 als selbstständiger Architekt, zunächst in Gemeinschaft mit seinem Bruder Otto Heinrich Senn. Senn wirkte am Entwurf des Basler Mehrfamilienhauses Parkhaus Zossen mit. Neben der Architektur widmete sich Senn auch der Möbelgestaltung. So entwarf er eigene Sitzmöbeltypen und Tische aus Bugholz, die unter anderem zur Möblierung des Parkhauses Zossen herangezogen wurden, darunter ein Sofabett, ein Rohrstuhl, ein Fauteuil, einen Hocker und ein Lehnstuhl. Zu Senns bedeutendsten Bauten (die er teilweise mit seinem Bruder Otto realisierte) gehören das Haus Senn in Riehen (1934), die Villa in Gerzensee (1935), das Basler Wohnhaus Bruderholzallee 100 (1939), das Wohnhaus Hechtliacker in Basel (1962–1965), der Kindergarten Feldreben in Muttenz (1962) sowie einige private Villen.
Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002