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Exhibitions of Gérard Miedinger

Exhibition Info
Foto: unbekannt
Quelle: Vetter, Peter, Katharina Leuenberger, Meike Eckstein (Hg.), «Kein Stil…
Gérard MiedingerCH, 1912 - 1995

Gérard (Charles) Miedinger

* 1912 in Zürich; † 1995 in Zollikon

1928–1932 Lehre als Grafiker; Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich

1934/35 Aufenthalt in Paris; Besuch der Académie Ranson

1935–1937 Anstellung bei Orell Füssli in Zürich sowie in einer Zürcher Werbeagentur

1938 Beginn der selbstständigen Tätigkeit in Zürich

1945 Gründung des Atelier Miedinger in Zürich

1968–1972 Jury-Mitglied der Besten Schweizer Plakate; Präsident des Verbands Schweizer Graphiker (VSG)

Gérard Miedinger absolvierte während seiner Lehre als Grafiker die Kunstgewerbeschule Zürich und schloss 1934 die Fachklasse für Grafik bei Ernst Keller ab. Während des folgenden Paris-Aufenthalts besuchte er die 1908 vom Kunstmaler Paul-Elie Ranson gegründete Kunstschule Académie Ranson, die in den 1930er-Jahren insbesondere Vertreter der stilistisch breit gefächerten Moderne École de Paris hervorbrachte. Zurückgekehrt in die Schweiz arbeitete Miedinger zunächst im Anstellungsverhältnis bei Orell Füssli (Verlag und Druckerei) sowie in einer Werbeagentur, bevor er sich 1938 selbstständig machte und sich bis zu Beginn der 1950er-Jahre vor allem der Plakatgestaltung widmete. Aber auch Erscheinungsbilder, Signete, Verpackungen und Ausstellungsdesigns gehörten zu seinen Aufgaben. 1945 gründete Miedinger das Atelier Miedinger in Zürich und arbeitete eng mit der nachfolgenden Generation junger Grafikerinnen und Grafiker zusammen. Dabei bewies sich seine besondere Begabung, junge Talente zu entdecken und zu fördern. Zu seinen Mitarbeitenden gehörten unter anderem Ruedi Külling und Peter Vetter.

1958 und 1967 war Miedinger mitverantwortlich für das Ausstellungsdesign der Schweizer Pavillons an den Weltausstellungen in Brüssel und Montreal. Ab 1950 gestaltete Miedinger während mehr als 40 Jahren die Schaufenster der Schweizerischen Kreditanstalt (heute Credit Suisse) an der Zürcher Bahnhofstrasse auf Basis eines variablen, dreidimensionalen Konzepts. Diese Schaufenster zogen ebenso den Blick auf sich wie Miedingers markante Beschriftung des Bally-Gebäudes der Architekten Häfeli Moser Steiger an der Bahnhofstrasse. Während die fünf Kugel als Beschriftungsträger weiterhin das Gebäude schmücken, musste der Schriftzug selbst 2013 anlässlich eines Mieterwechsels weichen.

Miedingers Grafikdesign und insbesondere seine Plakate zeichnen ihn als unorthodoxen, souveränen Gestalter aus, der zwar einerseits sehr wohl als Wegbereiter der neuen Grafik gelten darf, sich andererseits aber nie stilistisch festlegen liess und auch den illustrativen Zugang meisterhaft bediente. In seinen späten Lebensjahren wandte sich Miedinger wieder der freien Kunst zu und knüpfte damit an seine Pariser Zeit an.

Quellen:

Vetter, Peter, Katharina Leuenberger, Meike Eckstein (Hg.), “Kein Stil. Ernst Keller (*1891–†1968), Lehrer und Pionier des Swiss Style”, Zürich 2017

Rotzler, Willy, Fritz Schärer, Karl Wobmann, “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990

https://sgdf.ch/de/oeuvres/gerard-miedinger

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