Gold, Geld, Glück
Mittwoch, 31. Juli 2019 - Donnerstag, 30. Januar 2020
DescriptionDas Sprichwort «Geld alleine macht nicht glücklich» erfreut sich grosser Beliebtheit. Kaum einer wird jedoch negieren, dass ein regelmässiges Einkommen und ein gefülltes Sparkonto den Alltag erheblich sorgenfreier gestalten. Geld ist ein Lebensthema und gleichzeitig ein grosses Tabu. In den Nachkriegsjahren, als viele mit existentiellen Schwierigkeiten kämpften, war dies noch anders. Finanzielle Nöte verbanden alle, Sparangebote wurden willig angenommen. Die fotorealistischen Sachplakate der Basler Gestalter Peter Birkhäuser und Herbert Leupin warben 1945 für Rabattmarken, die die Haushaltskasse aufbesserten. Auch den Kindern wurde vermittelt, dass Sparen durchs Leben hilft, selbst wenn kindgerechte Argumente fehlen. Nach dem 2. Weltkrieg gerieten jedoch die Auswüchse der Konsumgesellschaft und die Finanzindustrie bald in scharfe Kritik. Die mit Börsendaten verkleideten Fassaden der Wallstreet, häufiges Sinnbild für einen aggressiven Kapitalismus, schmücken ein Plakat aus dem Jahr 1968. Auch im Kunstkontext ist Geld immer wieder ein Thema. 2000 richtete das Kunstforum in Düsseldorf eine Ausstellung aus, die die globalen Verbindungen zwischen Geld und Kunst in breitem Kontext vorstellte. Der Topos des armen Künstlers verliert zumindest im Westen zunehmend an Gültigkeit, der Begriff der Kreativwirtschaft floriert.
VenuesSchweizerische Nationalbank, SNB, Bern/Zürich, CH
Exhibition numberGGB-2019-D01