Help - Soziale Appelle im Plakat
02.09.2009-10.01.2010
geht es nicht um den staatlichen Mahnfinger, sondern um Aufforderungen von globaler Brisanz und ethischer Dimension: Gezeigt werden Plakate, die daran gemahnen, Verantwortung gegenüber der Menschheit und unserem Planeten wahrzunehmen.
Hinter diesen Prämissen verbergen sich jedoch nicht nur unterschiedlichste Auftraggeber, auch Motivation und Intention weichen stark voneinander ab.
Das Autorenplakat im Eigenauftrag sieht sich in der Regel der Aufklärung verpflichtet und zielt auf einen Bewusstseinswandel und ein neues Denken ab. Plakate im Auftrag von Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen sowie von Hilfswerken tendieren hingegen stärker dazu, eine direkte Aktion einzuleiten, sei dies durch das Spenden von Geld oder durch anderweitiges unmittelbares Engagement.
Schliesslich haben wirtschaftliche Unternehmen in der jüngsten Zeit zunehmend soziales und ökologisches Engagement als effizientes Marketinginstrument entdeckt. Es dient ihnen als Imagepflege und will das Vertrauen der KundInnen in das Unternehmen langfristig stärken.
So unterschiedlich die Beweggründe, so verschieden fallen auch inhaltliche und formale Umsetzungen sozialer Botschaften im Plakat aus. Wirtschaftliche und politische Zusammenhänge, die zu Umweltkatastrophen, Armut, Hunger, Krieg und Rassismus führen, müssen radikal verknappt und ideologiefrei vermittelt werden. Die Gestaltung sozialer Plakate ist somit auch immer eine Gratwanderung zwischen verharmlosender, ästhetisierender, banalisierender Darstellung und Schockwirkung oder unlesbarer Komplexität.
Direktion
Christian Brändle
Veranstalter
ZHdK, Museum für Gestaltung Zürich, CH
(gegründet 1875)
ZHdK, Plakatsammlung, Zürich, CH
(gegründet 1875)
Kuratorium
Bettina Richter
Plakat / Einladungskarte
Roland Wohler
(CH, geboren 1962)
Venues
ZHdK, Plakatsammlung, Zürich, CH (Sep 2, 2009 - Jan 10, 2010)
Exhibition numberGGA-2009-D02