Skip to main content

Objekte von: Mariyo Yagi

Biografie
Quelle: paradisoterrestre.it
Foto: unbekannt
Mariyo YagiJP, geboren 1948

Mariyo Yagi

*1948 in Kobe, Japan

1966–1970 Studium der Innen- und Gartenarchitektur an der Kyoto City University of Art

1970–1975 Atelier in Kobe

1972 Lehrtätigkeit am Saga College of Fine Arts in Kyoto; Reisen nach Europa und Amerika

1973/74 Entwurf der Beleuchtungsserie Garbo, ab 1976 bei Sirrah in Produktion

1973–1976 Assistentin von Isamu Noguchi in Japan und Italien

1975 Verlegung des Ateliers nach Otsu, Japan

1975–1992 Teilnahme an der 7., 9., 12. und 15. Biennale Internationale de la Tapisserie in Lausanne

1977

Ausstellungen “International Fiber Works” im Cleveland Museum of Art, Ohio, USA, und “Masterpieces of Contemporary Japanese Crafts” im National Museum of Modern Art in Tokio; Auszeichnung mit dem Italian Good Design Award für die Beleuchtungsserie Garbo

1978 Teilnahme an der 3. Internationalen Tapisserie Triennale in Łódź

Seit 1980 Arbeit als freie Künstlerin, Environmental Artist und Landschaftsarchitektin.

1980

Ausstellungen “Fiber As Art” im Metropolitan Museum of Manila, Philippinen, und “The New Movement in Textiles” im Prefectural Museum of Modern Art in Gunma, Japan

1981 Ausstellung “Trends in Japanese Crafts” im Museum of Modern Art in New York

1984 Ausstellung “Moderne Textilkunst aus Japan” im Museum Bellerive in Zürich, danach im Musée des arts décoratifs in Lausanne und im Textielmuseum in Tilburg, Niederlande

1986 Gastkünstlerin am Banff Art Center, Kanada

1987 Ausstellung “Interlacing Exhibition” im American Craft Museum in New York

1988 Gastprofessorin an der Concordia University in Montreal, Kanada

1995 Auszeichnungen mit dem Urban Art Award in Maubege, Frankreich, und mit dem Urban Design Award, Toyonaka, Japan

1995–1998 Professur an der Kobe Women’s University

2000

Ausstellungen “Contemporary Art Textile” an der Fondation Toms Pauli in Lausanne und “Art Textile International Lausanne 1960–1990" im Musée de l’Hospice Saint-Roch in Issoudun, Frankreich; 2004 an der Fondation Toms Pauli in Lausanne

2003 Auszeichnung mit dem 21. Culture Merits Prize der Präfektur Kyoto

2005 Erste Soloausstellungen im Art Space Kan in Tokio und in der Kojyu Gallery in Kyoto

2014–2017 NAWA Axis for Peace Project

2015

Präsentation von “NAWA Shrine. The Traveling Isolation of MAIMAI” an der Biennale in Venedig

Die japanische Künstlerin Mariyo Yagi wurde 1948 in Kobe geboren. 1966 ging sie an die Kyoto City University of Art, um dort Innen- und Gartenarchitektur zu studieren. Nur wenige Jahre nach ihrem Studium arbeitete sie ab 1973 als Assistentin für den japanischen Designer Isamu Noguchi in seinen Ateliers in Japan und Italien. Auch mit eigenen Entwürfen feierte Mariyo Yagi grosse Erfolge. Der Architekt Carlo Scarpa, den sie auf der Biennale in Venedig kennengerlernt hatte, machte sie mit dem Designer Dino Gavina bekannt, dem Gründer der Firmen Gavina SpA, Flos, paradisoterrestre und Simon. Für ihn entwickelte Yagi ab 1973 ihre Beleuchtungsserie Garbo, die ab 1976 von der Firma Sirrah produziert und mit dem Italian Good Design Award ausgezeichnet wurde. Als Künstlerin wurde Yagi ebenfalls früh für ihre Skulpturen, Installationen, Performances und Environmental Art bekannt. Ihr zentrales Motiv, von ihr NAWA genannt, ist dabei das Seil, das ungeachtet des Mediums oder der Dimension stets Teil ihrer Kunst ist. “Nawa”, was im Japanischen “Seil” bedeutet, setzt sich zudem aus den alten japanischen Worten für du (Na) und ich (Wa) zusammen, die Yagis Kunst ihre Bedeutung geben. Das Prinzip des Nawa steht für sie für die ineinander verschlungene Menschheit, die gemeinsam an Stärke gewinnt. In ihren Arbeiten spielt Yagi nicht nur mit dem Motiv des Seils, sondern auch mit dem Kontrast von Bewegung und Starrheit. So auch in dem 1981 entstandenen Werk “The Wave/Move”: Ein armstarkes Hanftau formt eine lockere, wellenartige Schlaufe über einem pyramidenförmigen Block aus rostigem Cortenstahl – beides Materialien, die mit der Seefahrt in Verbindung gebracht werden und so in einer engen Beziehung zueinander stehen.

Mariyo Yagis Arbeiten erfahren seit jeher grösste internationale Anerkennung und wurden mit einer Vielzahl von Auszeichnungen geehrt. Von der Präfektur Kyoto wurde sie 2003 für ihr künstlerisch-soziales Schaffen mit dem Preis für kulturelle Verdienste ausgezeichnet.

Quellen:

Barten, Sigrid (Hg.), “Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich”, Zürich 1991

www.mariyoyagi.net/

https://paradisoterrestre.it/product_designer/mariyo-yagi/

www.galerie-heidefeld.de/yagi.php

Mehr anzeigenWeniger anzeigen
Sortieren:
/ 1
Filter
1 bis 2 von 2
Moderne Textilkunst aus Japan
Ausstellungspublikation
Moderne Textilkunst aus Japan
ZHdK, Museum Bellerive - Ein Haus des Museum für Gestaltung Zürich, CH
1984
The Move
Skulptur
The Move
Mariyo Yagi
1981
/ 1