Objekte von: Xaver Bürgi
Xaver Bürgi
* 1933
1963–1971 Gründung eines Grafikateliers im Einmannbetrieb
1965 erste Fachauszeichnung; Spezialisierung auf dreidimensionale Grafik, Erweiterung des Teams
1969–1971 Ateliererweiterung um Werbeagentur
1971 Gründung Studio Pack-Design, Aarau
1972–1976 freie Mitarbeit bei Sandoz AG
1973 Erlangung des Patents einer Klappschachtel für Tabletten für die Sandoz AG
Xaver Bürgi hat sich als Gestalter und Produktentwickler von alltäglichen Konsumgütern einen Namen gemacht. Seine Entwürfe bewegen sich dabei in einem weiten, branchenübergreifenden Feld zwischen Produkt-, Verpackungs- und Displaydesign sowie Grafik und Werbung. Dank seines Erfindergeists kann Xaver Bürgi einige Patententwürfe für namhafte Hersteller und Kunden verzeichnen. 1963 gründete er ein Grafikatelier im Einmannbetrieb, dessen Profil er im Laufe der Jahre fortwährend schärfte und weiterentwickelte. Er erweiterte 1965 sein Team und 1969 sein Atelier um eine Werbeagentur als zusätzliche Dienstleistung für ganzheitliche Lösungsansätze. 1971 gab er diese zugunsten der Produktentwicklung wieder auf, agierte aber noch in beratender Funktion. Stattdessen gründete er das Studio Pack-Design für Verpackung und Produktdesign in Aarau. Die Spezialisierung auf Verpackungen für die pharmazeutische und chemische Industrie verhalf ihm zu jahrelangem Erfolg und der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Konzern Sandoz. Dort entwickelte er Garantie- und Sicherheitsverschlüsse sowie Kontrollverpackungen von Arzneimitteln, die zum Teil mit Patenten geschützt wurden. Darüber hinaus realisierte er eine Vielzahl von weiteren Serien- und Systemprodukten. Mit der Stapeltasse für Swissair (1969), der Uniwa-Armbanduhr (1970), den safety-clic-Sicherheitsetiketten für Migros (1971), verschiedenen Zahnbürstenentwürfen für Trisa Electro AG (1973), dem Combi-Shaver Burgini für Lufthansa und Swissair (1974), Feuchttücherverpackungen für Tela (1980) und der ikonischen Schuhcremetube von Dubarry Star (1983) sind nur einige seiner Arbeiten genannt. In seiner Entwurfstätigkeit verstand Xaver Bürgi sich als Handwerker, der den Gerätecharakter seiner Produkte in den Vordergrund stellt. Bei seinen erfindungsreichen Entwicklungen vereinte er sowohl materialtechnische Neuheiten mit Prinzipien der Ergonomie als auch Produktionsinteressen mit Verbraucherpsychologie.
Quellen:
unbekannt, “Rubrik Panorama – Unser Firmenporträt: Xaver Bürgi, Studio Pack, Aarau”, in: Uhren Rundschau, Solothurn 1973
Bignens, Christoph, Lotte Schilder Bär, Museum für Gestaltung, Zürich (Hg.), “Hüllen Füllen. Verpackungsdesign zwischen Bedarf und Verführung”, Zürich 1994
Dokumentensammlung Xaver Bürgi, Archiv Designsammlung des Museum für Gestaltung