Claude Kuhn
CH, geboren 1948
* 1948 in Bern
1964–1968 Vorkurs und Ausbildung zum Dekorationsgestalter an der Kunstgewerbeschule in Bern
1969–1971
Studium in Bühnenbild, Malerei und Druckgrafik an Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart
1971/72 Fachklasse für wissenschaftliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Zürich
1972–2013 Art Director, Grafiker und Ausstellungsmacher am Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern
1986–1990 Lehrauftrag in der Grafikfachklasse der Schule für Gestaltung Bern
Claude Kuhn absolvierte von 1964 bis 1968 zunächst den Vorkurs, anschliessend die Ausbildung zum Dekorationsgestalter an der Kunstgewerbeschule in Bern. An der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart nahm er 1969 ein Studium in Bühnenbild, Malerei und Druckgrafik auf, das er 1971 beendete. Seine fundierte künstlerische Ausbildung beschloss er mit dem Besuch der Fachklasse für wissenschaftliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Zürich 1971/72. Als Art Director, Grafiker und Ausstellungsmacher war Kuhn ab 1972 und bis zu seiner Pensionierung 2013 am Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern tätig. Von 1986 bis 1990 hatte er einen Lehrauftrag an der Schule für Gestaltung Bern in der Grafikfachklasse inne, als Gastdozent unterrichtete er sowohl an der Hochschule der Künste Bern als auch an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Nebenbei widmet Kuhn sich bis heute der freien künstlerischen und grafischen Arbeit. Als Ausstellungsmacher verhalf er dem Naturhistorischen Museum zu immer wieder überraschenden Ausstellungskonzepten. Diese wurden stets von Kuhns Werbemitteln begleitet. Die Freistellung einzelner Figuren und Objekte vor einem neutralen, meist leuchtend farbigen Hintergrund ist charakteristisch für seine illustrative Bildsprache. Ein subtiler Witz und eine Prise Poesie sind weitere Ingredienzen seiner äusserst plakativen Arbeiten. “Reduce to the max” ist bei Kuhn weniger eine formale denn eine inhaltliche Prämisse. Mit seinen unverwechselbaren Plakaten gelang es ihm, dem Museum ein visuelles Erscheinungsbild zu verschaffen, das dessen Auftritt in der Öffentlichkeit über vier Jahrzehnte hinweg prägte. Anlässlich seiner Verabschiedung würdigte das Naturhistorische Museum Kuhns Plakatwerk als Beitrag zur internationalen Geschichte des Grafikdesigns mit der Ausstellung “Plakatgeschichten”.
Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990
Zaugg, Fred (Hg.), “Cortège des affiches. Plakatgeschichten. Claude Kuhn”, Bern 2016
verheirateter Name
- Claude Kuhn-Klein