Objekte von: Hannes Wettstein
Hannes Wettstein
*1958 in Ascona; † 2008 in Zürich
1980 Entwurf der Leuchte Snodo für Belux
1982 Entwurf des Beleuchtungssystems Metro für Belux
1982–1988 Gründung des Büros für Gestaltung in Zürich mit zwei befreundeten Grafikern; Produktentwicklung
1987 Entwurf des Stapelstuhl Juliette für Baleri Italia
1989 Gründung der Edition “Diesseits“
1989–1991 Mitinhaber der Agentur Eclat in Erlenbach, dort Leiter des 3D-Bereichs
1990–1995 Gastdozent an verschiedenen Schulen im In- und Ausland
1991 Gründung des Labels zed und des Ateliernetzwerks zed.design network
1991–1996 Tätigkeit als Dozent an der Architekturabteilung der ETH Zürich
1993 Partner der Agentur 9D Design in Zürich
1994–2001 Professor an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe
1995–1998 Innenausstattung des Grand Hyatt Hotels in Berlin
2001 Gründung des Designbüros zed AG
2005–2007 Entwurf von sieben Setdesigns für das Schweizer Fernsehen
2007 Ernennung von Stephan Hürlemann zum Partner und Mitinhaber; Umbenennung in Hannes Wettstein AG
Hannes Wettstein gehört zu den Gestaltern, die Innenarchitektur mit dem Design von Möbeln und Objekten zu einer Einheit verbanden. Zunächst absolvierte er eine Lehre als Hochbauzeichner in Zürich und bildete sich dann, getrieben von seiner Leidenschaft für Kunst und Technik, als Autodidakt gestalterisch weiter. 1982 machte sich Wettstein selbstständig und wurde Mitglied beim Büro für Gestaltung in Zürich. Bereits sein erster, 1980 realisierter Entwurf, die Leuchte Snodo für Belux, wurde ein Designklassiker. Zwei Jahre darauf folgte das Beleuchtungssystem Metro für Belux – eine Erfindung, die bald tausendfach kopiert werden sollte: Das System besteht aus zwei waagrecht gespannten Drahtseilen, an denen sich kleine, leuchtstarke Lampen frei positionieren lassen. 1987 wurde Wettstein mit dem filigranen Stapelstuhl Juliette für Baleri Italia auch international bekannt. Seine Arbeiten sind formal reduziert und einfach in der Handhabung. Wettstein war zeitlebens auf der Suche nach Archetypen. Dabei setzte er stets auch auf die Interaktion mit anderen Kreativen: So gründete er 1991 das Label zed und den Kreativ-Pool zed.design network, im Jahr 2001 rief er die zed AG ins Leben. Neben seiner Tätigkeit als Gestalter für nationale und internationale Firmen und Auftraggeber in so verschiedenen Bereichen wie Leuchten, Möbel, Fahrräder, Arbeitsgeräte und Uhren war Wettstein auch in der Raumgestaltung tätig und entwickelte beispielsweise von 1995 bis 1998 das Interieur des Berliner Grand-Hyatt-Hotels. Bekannt sind auch seine Entwürfe für das Setdesign des Schweizer Fernsehens. Ebenso machte er sich in der Lehre einen Namen: Von 1991 bis 1996 war er als Dozent an der ETH Zürich und von 1994 bis 2001 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe tätig. Zudem lehrte er an verschiedenen Schulen in ganz Europa als Gastdozent. Für seine Arbeiten erhielt Wettstein zahlreiche Preise und Auszeichnungen, seine Werke sind in den Sammlungen diverser europäischer Museen vertreten.
Quellen:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002
Studio Hannes Wettstein (Hg.), “Hannes Wettstein Seeking Archetypes“, Baden 2011