Objekte von: Melchior Imboden
Melchior (Melk) Imboden
* 1956 in Stans
1972‒1984 Lehre als Dekorateur und anschliessend Tätigkeit im Beruf
1980 erste fotografische Arbeiten im Rahmen einer Reise rund um das Mittelmeer
1984‒1989 Grafikstudium an der Hochschule Luzern Design & Kunst
1989‒1991 Arbeit als Grafiker in Zürich
1991 ausgedehnte Südamerika-Reise, begleitet von intensiver fotografischer Tätigkeit
Ab 1992 selbstständige Tätigkeit als Künstler, Grafiker und Fotograf
2001‒2004 Vertretungs- und Gastprofessur an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, Bereich Visuelle Kommunikation
2004‒2007 Vertretungs- und Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin, Bereich Visuelle Kommunikation
Melchior Imboden arbeitete nach einer Lehre als Dekorateur während einiger Jahre in seinem erlernten Beruf. Parallel dazu befasste er sich mit Kunst, Fotografie, Grafik und Typografie. 1980 unternahm er eine Reise rund um das Mittelmeer, während der er sich erstmals intensiv mit fotografischen Arbeiten beschäftigte. 1984 nahm Imboden ein Grafikstudium an der Hochschule Luzern auf, das er 1989 abschloss. Gestalterische Praxis erwarb er sich in dieser Zeit in Grafikbüros in Mailand und Basel. Nach seinem Abschluss war Imboden zwei Jahre als Grafiker in Zürich tätig. 1991 führte ihn eine weitere fotografisch begleitete Reise nach Südamerika. Zurück in der Schweiz machte sich Imboden selbstständig und arbeitete fortan als freischaffender Künstler und Fotograf sowie als Grafiker für eine internationale Auftraggeberschaft. Parallel zu seiner künstlerischen und gestalterischen Arbeit unterrichtete er an verschiedenen Hochschulen in der Schweiz und wurde international zu Gastvorträgen und Workshops eingeladen. Als Vertretungs- und Gastprofessor für Grafikdesign und Fotografie war Imboden von 2001 bis 2004 an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe tätig, von 2004 bis 2007 lehrte er in gleicher Position an der Universität der Künste in Berlin.
In seinem fotografischen Werk porträtierte Imboden unter anderem die Einwohner:innen seiner Heimat (“Nidwaldner Gesichter”, 1992, sowie “Innerschweizer Gesichter”, 2011), Jazz-Musiker:innen (“Jazz Porträts”, 1999) und stellte 2007 in der Publikation “Designer Porträts” eine Auswahl seiner Fotos bedeutender internationaler Grafiker:innen vor. 2015 erschien sein Fotobuch “Zeitbilder”.
Imbodens Plakate entstehen ebenso wie seine Bücher und Kataloge vorwiegend für den Kulturbereich, insbesondere für Fotografie- und Kunstausstellungen. Sie bestechen durch die Synthese eines strengen Einsatzes der Typografie und geometrischer Elemente mit leuchtender Farbigkeit. Die Schrift wird häufig zum Bild, indem grossformatige Lettern die gesamte Fläche einnehmen und durch Schichtung und Überlagerung Dreidimensionalität suggerieren. Häufig integriert Imboden auch eigene Schwarz-Weiss-Fotografien und Fotografien Dritter in seine Plakate. Sie verbinden sich mit sorgfältig gesetzter Typografie zu dynamischen Gesamtkompositionen von ebenso grosser emotionaler wie rationaler Ausdruckskraft. Imboden wurde für sein fotografisches Werk ebenso wie für sein Plakatschaffen vielfach ausgezeichnet.
Quellen:
http://www.melchiorimboden.ch/index.php/ueber-mich/
https://www.galerie123.com/en/artists/18089/melchior-imboden-original-vintage-poster/