Abschlussarbeit, Theorie
Camouflage im Dokumentarfilm - Wenn Protagonisten nicht erkannt werden dürfen
2010
Urheberschaft
Virginie Jolivet
Bereich
ZHdK, MA Film, Zürich, CH
(gegründet 2006)
Broschüre; PDF
Format: 30 × 21 cm, 52 Seiten
Weitere TitelUntertitelAm Beispiel des Films "Z32" von Avi Mograbi
StudienarbeitMaster of Arts in Film
BeschreibungDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Camouflage im Dokumentarfilm als Möglichkeit zum Schutz von Protagonisten, die zwar im Film gezeigt werden wollen und/oder sollen, dabei aber auf keinen Fall erkannt werden dürfen, weil sie damit unter Umständen ihr eigenes Leben oder sogar auch das Leben von Freunden und Bekannten gefährden würden. Wie können FilmemacherInnen mit diesem Problem umgehen, ohne dabei die radikalsteDarstellungsform zu wählen, den Protagonisten also überhaupt nicht zu zeigen?
Dieser Thematik habe ich mich am Beispiel des Filmes "Z32" von Avi Mograbi zu nähern versucht, der in seinem Film drei Formen der Maskierung nutzt, wobei mich die Methode der Camouflage durch eine neuartige 3D-generierte Maske besonders interessiert hat. Wie hat sich die Idee zu dieser Technik entwickelt; welche Ansätze und Ziele verfolgt der Filmemacher; welche Rolle spielen ästhetische Erwägungen bei seiner Arbeit? Dabei bedeutet Camouflage, dass nur ein in besonderer Weise erkennbares Teil des Körpers, wie hierbei das Gesicht verdeckt wird, wobei sowohl der Mund, als auch die Augen des Protagonisten frei und im Original bleiben, und sich damit gleichsam ein Blick in die Seele des Protagonisten ermöglichen lässt, der nicht nur dann eine erheblich höhere emotionale Nähe und Spannung erzeugt, wenn dieser über schwierige Themen oder schreckliche Ereignisse berichtet. Über filmtheoretische Grundlagen, rechtliche und technische Aspekte hinaus soll der Film analysiert und die genutzten Methoden diskutiert werden. Besonders interessante Informationen konnte ich dabei in einem Interview mit dem Filmemacher bekommen, welches ich im März 2010 im Rahmen der HEAD in Genf führen durfte. Auch die Master Class, an welcher ich ebenfalls teilnahm, brachte einige wichtige Erkenntnisse, die zum Gesamtverständnis der Ansätze und Priorisierung in der Arbeit des israelischen Filmemachers einen wertvollen Beitrag lieferten.
ArchivnummerBFI-2010-C05-101
SammlungArchiv ZHdK
EigentümerinZürcher Hochschule der Künste / Archiv
Kategorien
- Archiv (Studienarbeiten)/Film
Stichworte
