Abschlussarbeit
Cover & Co.
1998
Urheberschaft
Cécile Feilchenfeldt
(CH, geboren 1973)
Bereich
HGKZ, Studienbereich Textil, STE, Zürich, CH
(1906 - 2004)
Fotografie, Diapositiv, farbig
24 Kleinbilddias
Weitere Titelbeschreibender TitelTextile Hüllen
StudienarbeitDiplom
BeschreibungIn dieser Arbeit soll eine Auseinandersetzung mit dem Accessoire "Schal" stattfinden. Der Schal, hier Ueberbegriff für Foulard, Schärpe, Halstuch, Stola, Boa, Plaid, ist eigentlich ein "Stück" Stoff. Dieses "Stück" lässt sich über Form, Grösse und Proportionen definieren. Undefinierbar hingegen ist der Variantenreichtum an Bindungsarten. Der Schal wird geschlungen, gewickelt, geworfen, getragen, gehängt, gebunden, geknüpft - um Kopf, Hals, Schulter, Brust, Bauch, Hüfte. Er verkörpert also den Vorgang des Verhüllens. Es soll nun eine Wechselwirkung zwischen Verhüllen und Enthüllen provoziert werden. Durch die Verwendung von transparenten Materialien, durch die Mehrteiligkeit eines Schals, d.h. durch Oeffnungen, Einschnitte oder durch Spannfäden, die beweglich sind, werden partiell "Enthüllungen" eingesetzt. Der Körper wird verdeckt und betont, entdeckt und kaschiert. Gleichzeitig steht die Tragbarkeit bzw. die Lust sich in einen Schal zu hüllen, mit ihm zu spielen im Vordergrund. Das "Stück" Stoff soll dem Körper schmeicheln. Dies gilt sowohl für die Form, ob es sich um ein kragenartiges Schmuckobjekt oder um eine voluminöse, aber dennoch luftige Hülle handelt, als auch für das Material. Verwendet wurde hier ausser Wolle und Trevira auch Bast, Nylon und synthetische Fasern. Diese Materialien stehen vielleicht nicht in erster Linie für ein taktil besonders reizvolles Erlebnis. Stricktechnische Eingriffe und weitere Bearbeitung nach dem Stricken sollen diese "unkonventionellen" Materialien zu einer neuen, faszinierenden und im Kontakt mit der Haut überzeugenden Anmut und Geschmeidigkeit verhelfen. Das Accessoire "Schal" in Verbindung mit dem Körper ist mehr als "nur" Stoff und doch auch kein fertiges Kleid. Ein ganzes Outfit lässt sich durch einen Schal, Muster-, Farb- oder Material-Akzent verändern, sei's nun in schützender oder schmückender Funktion. Der Schal ist also im besten Sinn ein Zusatz, ein Zubehör, der eine lose Verbindung mit dem Körper eingeht. [...]ArchivnummerVBD-1998-C02-000
SammlungArchiv ZHdK
Vertreten in AusstellungenEigentümerinZürcher Hochschule der Künste / Archiv
Kategorien
- Archiv (Studienarbeiten)/Textil