Hocker
Berliner Hocker
Entwurf. 2010; Ausführung: 2014
Entwurf
Van Bo Le-Mentzel
(LA, geboren 1977)
Holz: Fichte
H×B×T: 31.8 × 30.1 × 46.8 cm
Weitere TitelReihentitelHartz IV Möbelserie
BeschreibungHartz IV Möbel„Konstruieren statt konsumieren” ist das Motto des Berliner Architekten und Karma-Ökonoms Van Bo Le-Mentzel. Der Name seiner Hartz IV Möbelserie bezieht sich auf die ab 2002 unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeführte Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, die in der vierten Stufe für Erwerbsfähige eine Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe auf ein Niveau teilweise unterhalb der bisherigen Sozialhilfe bedeutete. In solch prekären Verhältnissen entstand Le-Mentzels Idee „vielen Menschen Zugang zu zeitloser und hochwertiger Gestaltung zu ermöglichen“.
Die Entwürfe sind von den Idealen und Gestaltungsprinzipien der Moderne und des Bauhauses inspiriert. So steht der multifunktionale Berliner Hocker in der Tradition von Johannes Itten, Le Corbusier und Max Bill. Der 24 Euro Chair bezieht sich auf Entwürfe von Marcel Breuer, Erich Dieckmann, Ludwig Mies van der Rohe und Gerrit Rietveld.
Im Gegensatz zu ihren Vorbildern kann man die Hartz IV Möbel nicht kaufen, sondern in diesem Design für alle ist der „Prozess des Selbstbauens entscheidend“. Die Bauanleitungen können auf der Homepage http://hartzivmoebel.blogspot.ch/ mit einem Fragebogen heruntergeladen werden. Van Bo Le-Mentzel verlangt „zwar kein Geld, dafür aber Offenheit“. Die urheberrechtlich geschützten Pläne dürfen für private und soziale Zwecke eingesetzt werden, ökonomische Aspekte müssen verhandelt werden. Und „es ist ausdrücklich erwünscht, den Bauplan weiter zu entwickeln, zu verändern oder künstlerisch neu zu interpretieren“.
Archivnummer2015-0073
SammlungDesignsammlung
Vertreten in AusstellungenEigentümerinZürcher Hochschule der Künste / Museum für Gestaltung Zürich / Designsammlung
Kategorien
- Möbel / Wohnen/Sitzmöbel
Stichworte
