Tiere auf dem Laufsteg
Die Plakatsammlung zu Gast bei der Schweizerischen Nationalbank 32
8.3.2011 - 11.7.2011
Im Plakat finden sich schon früh Abbildungen von Tieren, meist in rein illustrativem Sinn und ohne aufklärerisches Anliegen. Dennoch ist es auch in diesem Medium spannend, exemplarisch zu untersuchen, in welcher Weise das Tier zur Darstellung kommt, wie sich der Blick darauf verändert und für welche Produkte es als Werbeträger eingesetzt wird.
Sei es für Alkohol, Bodenwichse oder einen Ballettabend, Tiere als Blickfänger funktionieren in der Werbung äusserst vielseitig und bedienen nicht selten den Jöö-Effekt. Allerdings hat auch im Plakat die Vermenschlichung der animalischen Welt weitgehend ausgedient. Das Zähne putzende Eichhörnchen oder der bekleidete Pinguin gehören der vergangenen Fantasie- und Märchenwelt des gemalten Plakats an. Neben Plakaten, in denen das Tier zum Hauptprotagonisten wird, finden sich auch viele Plakate, die die Tier-Mensch-Beziehung darstellen. Der Hund als treuer Freund des Menschen findet auf vielen Plakaten Abbild. Die Katze als unabhängiges, individuelles Tier ist meist ganz anders präsent. Der Elefant schliesslich, der gutmütige Dickhäuter mit seinem ungewöhnlichen Rüssel, ist nicht nur in Kinderbüchern ein beliebtes Bildmotiv.
Tiere im Plakat symbolisieren menschliche Eigenschaften, reflektieren Mensch-Tier-Beziehungen in ihrem Wandel und stehen auch für eine Art von Kreatürlichkeit und Glück, die uns Menschen verlustig gegangen ist.
Veranstalter
ZHdK, Museum für Gestaltung Zürich, CH
(gegründet 1875)
ZHdK, Plakatsammlung, Zürich, CH
(gegründet 1875)
Veranstaltungsort
Schweizerische Nationalbank, SNB, Bern/Zürich, CH
Kuratorium
Alessia Contin
Ausstellungsorte
Schweizerische Nationalbank, SNB, Zürich, CH (09.11.2010 - 07.03.2011)
ArchivnummerGGB-2011-D01