Objekte von „«Katagami – Japanische Färberschablonen»“
Die Katagami, die einst dem Färben der Kimono-Stoffe dienten, begeistern mit ihren filigranen Ornamenten die westliche Welt bis heute. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa importiert und dort als Kunstwerke verkauft, gelangten sie auch an die Kunstgewerbemuseen, die sie den Schulen als Quelle der Inspiration aushändigten. In der Ära des Jugendstils kam das Kunstgewerbemuseum Zürich ebenfalls in den Besitz von rund 200 Katagami. Die aus der Rinde des Maulbeerbaums hergestellten und mit dem Saft der Kakipflaume getränkten Papiere sind schichtenweise verklebt und von Hand zu Schablonen geschnitten oder gestanzt. Beim Färbevorgang wurden zuerst die Löcher der Schablone auf dem Stoff versiegelt und danach der Stoff unter der entfernten Schablone eingefärbt. Doch noch mehr als für das Gerät und dessen Gebrauch interessierte man sich in Europa für die Ornamente.