Sourire en Soie AG, Zürich, CH
enSoie
gegründet 1984 in Zürich
1894 Gründung des Seidenhandels Königsberger, Schimmelburg & Cie., Zürich
1902 Übernahme durch Emil, Sigmund und Jakob Abraham sowie Edmund und Olga Brauchbar-Trietsch
1914 Namensänderung in Abraham, Brauchbar & Co., Zürich
1940 Übernahme durch Edmund Brauchbars Sohn Rudolf und Namensänderung in Rudolf Brauchbar & Co., Zürich
1976 Namensänderung in Rudolf Brauchbar AG, Zürich
1976 Übernahme und Sanierung durch Familie Meier (Fogal)
1979 Übernahme der Geschäftsführung durch Monique Meier-Leuthold
1979 Eröffnung eines ersten Ladengeschäfts unter dem Namen enSoie Bazaar
1984 Namensänderung in Sourire enSoie AG, Zürich
1984 Eröffnung eines zweiten Ladengeschäfts enSoie; Monique Meier und Ines Boesch entwickeln Stil und Produkte
1987/88 Zusammenarbeit mit Sonnhild Kestler
1989 Einführung des Vichy-Karo-Musters
1989 erste Keramikarbeiten im Sortiment von Sandra Boesch
ab 1990 Ausweitung des Sortiments
1994 Monique und Dieter Meier übernehmen die Aktienmehrheit, Ines Boesch partizipiert am Unternehmen
1995/96 weitere Flagship-Stores in Düsseldorf, Palm Beach und New York
1998 Ausstellung “Hasenzauber” über das Unternehmen im Museum Bellerive, Zürich
2009 Lancierung des Klassikers carry all bag
2013 Anna Meier wird Creative Director von enSoie; Etablierung eines neuen Erscheinungsbilds
2016 Präsentation der Kollektion route de la soie auf der Mode Suisse Edition 9
2018 Eröffnung des Kinderladens petit enSoie
2019 Firmenleitung in dritter Generation unter den Töchtern Eleonore, Sophie und Anna Meier
Der Grundstein für das heutige, von Familie Meier geführte Unternehmen enSoie wurde bereits mit der Gründung des Seidenhandels Königsberger, Schimmelburg & Cie. im Jahr 1894 gelegt. 1902 ging dieser in die Hände von Abraham, Brauchbar & Co. und entwickelte sich unter Familie Brauchbars alleiniger Führung zum Traditionshaus. Zwar belieferte das Unternehmen Ende der 1940er-Jahre die grossen Pariser Couturiers, hatte jedoch in den 1970er-Jahren ebenso mit den Schwierigkeiten der Textilindustrie zu kämpfen. Schliesslich kaufte die Familie Meier, Besitzer der Strumpfwarenfirma Fogal, das Unternehmen auf. Monique Meier übernahm die Leitung und erfand das Unternehmen 1984 zusammen mit der Textildesignerin Ines Boesch neu, mit der Vision, nachhaltige Produkte aus hochwertigem Material in traditionellen Handwerkstechniken herzustellen. Monique Meier und Ines Boesch etablierten für die Marke eine unverwechselbare Bildwelt, die sich über die Jahre in einem kontinuierlichen Stil manifestierte. Zwischen Tradition, kindlicher Fantasie und barocker Opulenz finden dichte Muster Anwendung auf handwerklich gewobenen und bedruckten Foulards und anderen Stoffen. Beginnend mit den ersten Keramikarbeiten von Sandra Boesch 1989 erweiterten Monique Meier und Ines Boesch das Sortiment in den 1990er-Jahren auch um Artikel aus Bronze, Silber, Gold, Wolle und Leder, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Handwerkspartnern entstanden. 1994 übernahmen Monique und ihr Mann Dieter Meier die Aktienmehrheit der Firma und Ines Boesch erhielt Anteile. In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen und eröffnete zusätzliche Flagship-Stores in Düsseldorf (1995), Palm Beach (1995) und New York (1996) sowie den Kinderladen petit enSoie in Zürich (2018). Mit Anna Meier, der jüngsten der drei Töchter, als Kreativdirektorin änderte sich 2013 das Erscheinungsbild der Marke und der Name verkürzte sich zu enSoie. Heute führen die Töchter Eleonore, Sophie und Anna Meier die Firma in dritter Generation.
Quellen:
Heller, Martin, Lotte Schilder Bär, Museum Bellerive (Hg.), “Hasenzauber. ̒en Soieʼ: Tissus, Foulards, Objets”, Zürich 1998
Schilder Bär, Lotte, Norbert Wild, “Designland Schweiz. Gebrauchsgüterkultur im 20. Jahrhundert”, Zürich 2001
