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Foto: Ueli Flück
Quelle: https://www.berneroberlaender.ch/articles/region/thun-und-berner-ober…
Alex Walter Diggelmann
Foto: Ueli Flück Quelle: https://www.berneroberlaender.ch/articles/region/thun-und-berner-oberland/mit-kunst-drei-olympiamedaillen-gewonnen/story/12915689
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Alex Walter Diggelmann

CH, 1902 - 1987
BiographyAlex Walter Diggelmann
* 1902 in Unterseen; † 1987 in Zürich

um 1918–1925 Ausbildung zum Primarlehrer in Hofwil/Bern, anschliessend zum Zeichenlehrer an der Gewerbeschule in Bern; Unterrichtstätigkeit
1926 Parisaufenthalt; Besuch der Académie Colarossi und der Académie Julian
1927 Besuch der Meisterklasse an der Akademie für Buchkunst und Grafik in Leipzig
1928 Rückkehr in die Schweiz; Beginn der Tätigkeit als freischaffender Grafiker in Zürich
1938–1967 Anstellung als Zeichenlehrer an der Kantonalen Oberrealschule und am Kantonalen Realgymnasium in Zürich
1972 Verleihung des Ehrenbürgerrechts von Unterseen

Alex Walter Diggelmann liess sich zunächst in Hofwil zum Primarlehrer ausbilden und arbeitete während der drei folgenden Jahre in seinem Beruf an einer Schule in Unterseen. Seine künstlerische Begabung führte ihn im Anschluss an die Gewerbeschule in Bern, die er als Zeichenlehrer verliess. 1926 hielt sich Diggelmann in Paris auf und setzte dort sein Kunststudium an der Académie Colarossi und an der Académie Julian fort. 1927 wechselte er in die Meisterklasse an der Akademie für Buchkunst und Grafik in Leipzig. Nach dem Ende seiner fundierten Ausbildung war Diggelmann über zwölf Jahre als freischaffender Grafiker in Zürich tätig, anschliessend unterrichtete er von 1938 bis 1967 als Zeichenlehrer. Diggelmanns Tätigkeit als Grafiker bewegte sich vor allem im Bereich der Sport- und Verkehrswerbung. Neben Plakaten gestaltete er auch Wappenscheiben, Medaillen, Briefmarken sowie Wandschmuckarbeiten für seine Auftraggeber, darunter das Haus des Sports Bern, das Sportzentrum Kerenzerberg und die Eidgenössische Turn- und Sportschule Magglingen. Daneben schuf Diggelmann Landschaftsaquarelle, Ölgemälde und Mosaike. Mit seiner Heimatsstadt Unterseen blieb er eng verbunden. Er gestaltete die Fahnen der Stedtlivereine sowie Wandmalereien an öffentlichen Gebäuden und erhielt 1972 das Ehrenbürgerrecht von Unterseen verliehen. Mit seinen Sportplakaten gelang es Diggelmann, den gesamten Medaillensatz der Kunstwettbewerbe der Olympischen Spiele zu gewinnen, so 1936 die Goldmedaille in Berlin und 1948 die Silber- und Bronzemedaille in London. Der erzählerische, illustrative Zugang seiner frühen Plakate wich später der grafischen Verknappung. Aussergewöhnlich war aber bereits in den frühen Plakaten Diggelmanns die Behandlung der Schrift. Er präferierte eine nüchterne, serifenlose, gut lesbare Typografie, wie sie auch in seinem prägnanten Zürich-Plakat von 1940 Einsatz findet: Hier wird die strenge Komposition aus Quaibrücke, Bergkette und Schriftzug durch das Flugspiel der Möwen belebt.

Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027857/2005-04-12/
www.bernerzeitung.ch/region/thun-und-berner-oberland/mit-kunst-drei-olympiamedaillen-gewonnen/story/region/thun-und-berner-oberland/mit-kunst-drei-olympiamedaillen-gewonnen/story/12915689