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Foto: unbekannt
Quelle: https://www.lafontainedepierre.net/accueil/auteurs/peter-birkhauser/
Peter Birkhäuser
Foto: unbekannt Quelle: https://www.lafontainedepierre.net/accueil/auteurs/peter-birkhauser/

Peter Birkhäuser

CH, 1911 - 1976
BiographyPeter Birkhäuser
* 1911 in Basel; † 1976 in Binningen

1928–1934 Besuch der der Allgemeinen Gewerbeschule Basel und zeitgleich Lehre bei Niklaus Stoecklin
1933 Eröffnung eines eigenen Ateliers in Basel

Nach ersten Ausbildungsjahren an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel von 1928 bis 1934 absolvierte Peter Birkhäuser eine Lehre bei Niklaus Stoecklin. Als 22-jähriger eröffnete er ein eigenes Atelier als Maler und Grafiker. Birkhäusers Verehrung alter Meister wirkte sich auf das eigene bildkünstlerische Schaffen aus: In altmeisterlicher Technik malte er Objekte der ihn umgebenden Wirklichkeit, die dadurch ein geheimnisvolles Eigenleben erhielten. Mit seiner Malerei zählte Birkhäuser in den 1930er- Jahren zu den führenden Vertretern des Magischen Realismus, eine Strömung innerhalb der Neuen Sachlichkeit, die die deutsche Kunst der Zwischenkriegsjahre prägte. 1939 heiratete er Sibylle Oeri, die bei Carl Gustav Jung studierte und später eine eigene Praxis als Analytikerin führte. Als der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg Birkhäuser in eine tiefe Schaffenskrise stürzten, wirkte sich der Einfluss seiner Frau auf ihn aus. Sie führte ihn in die Gedankenwelt Jungs ein, die ihn in seiner Suche nach neuen Bildwelten bestärkte. Die Auseinandersetzung mit eigenen Traumbildern spiegelt sich in seiner Kunst, die für ihn zum Ausdrucksmittel psychischer Befindlichkeiten, seelischer Zustände und innerer Visionen wurde und entsprechend tiefenpsychologische Interpretationen erfuhren. Gleichzeitig arbeitete Birkhäuser immer als anerkannter Porträtist und Grafiker.
Als Grafiker gestaltete er viele Produktplakate und wandte sich später vor allem der Schriftgrafik zu. Vor allem seine Plakate aus den 1940er-Jahren zählen zu den Höhepunkten des Schweizer Sachplakats jener Epoche. Meisterhaft verstand es Birkhäuser, die Oberflächenstruktur alltäglicher Dinge zu erfassen. In seinen Plakaten für Bata-Schuhen wird das Leder haptisch spürbar, gleiches gilt für Glanz und Spiegelungen der Glühbirne in seinem berühmten Osram-Plakat oder des Bülach-Einmachglases. Selbst ein banaler Knopf, pars pro toto für PKZ-Kleidung, erhält in seiner überdimensionalen Vergrösserung eine eigentümliche Poesie.

Quelle:
http://www.birkhaeuser-oeri.ch/de/biografie.html

andere Schreibweise
  • Peter Birkhauser
  • Peter Birkhaeuser