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Maurice Barraud, Selbstporträt, um 1930
Quelle: https://urgetocreate.tumblr.com/post/874674427…
Maurice Barraud
Maurice Barraud, Selbstporträt, um 1930 Quelle: https://urgetocreate.tumblr.com/post/87467442750/blastedheath-maurice-barraud-swiss
Maurice Barraud, Selbstporträt, um 1930 Quelle: https://urgetocreate.tumblr.com/post/87467442750/blastedheath-maurice-barraud-swiss

Maurice Barraud

CH, 1889 - 1954
BiographyMaurice Barraud
* 1889 in Genf; † 1954 in Genf

1903 Beginn einer Lehre als Zeichner im Ateliers d’arts graphiques Sadag; parallel Besuch der École des Beaux-Arts in Genf
1907–1909 Anstellung im Ateliers d’arts graphiques Sadag
1909 Gründung eines eigenen Werbeateliers, gemeinsam mit dem Bruder François
1914 Bretagne-Reise auf Basis eines Stipendiums; Gründung der Künstlergruppe Le Falot
1917–1919 Gestaltung von Titelblättern für die Kunst- und Literaturzeitschrift “L’Éventail”
1929 Wandgemälde “Nord – Süd” für die Bahnhofshalle Luzern
1935 Wandmalerei “Harmonie” für den Palais des Nations in Genf
1938 Hauserwerb in Cassis-sur-Mer an der Côte d’Azur

Erst 14-jährig, begann Maurice Barraud 1903 eine Lehre als Zeichner im Ateliers d’arts graphiques Sadag in Genf, um seine Familie nach dem frühen Tod des Vaters zu unterstützen. Parallel dazu besuchte er die École des Beaux-Arts. Nach Lehrabschluss blieb Barraud zwei weitere Jahre bei Sadag, bevor er gemeinsam mit seinem Bruder François ein Werbeatelier gründete. Beide widmeten sich aber weiterhin der Malerei. 1914 gründete Barraud mit anderen Künstlern die Genfer Malergruppe Le Falot, die eine avantgardistische Malerei beförderte. Ab den 1920er-Jahren verbrachte er seine Sommer in Buchillon in der Nähe von Morges. Weitere Reisen, die seine Kunst inspirierten, führten ihn nach Paris, Spanien und Nordafrika. 1938 erwarb Barraud ein Haus in Cassis-sur-Mer an der Côte d’Azur, wo er sich nun häufig aufhielt. Seinen Lebensunterhalt konnte er sich in der Schweiz mit Aufträgen für Wandmalereien und Illustrationen verdienen. Barrauds malerisches Werk zeigt den Einfluss der französischen Kunst seiner Zeit. Neben Genrebildern des städtischen Lebens waren Frauen sein bevorzugtes Motiv. Seine Akte mit ovalen, klassischen Gesichtszügen und üppigen Körpern integrierte Barraud häufig in unberührte Landschaften. Er war auch immer grafisch tätig: Radierung, Lithografie und Zeichnung begleiteten seine Karriere. Sein schmales Plakatœuvre wird von Ausstellungsplakaten für eigene sowie Ausstellungen Dritter dominiert. In den 1910er-Jahren war es die Genfer Galerie Moos, die Barraud und seine Zeitgenossen würdigte, später unter anderem auch der Kunstsalon Wolfsberg in Zürich. Barrauds Plakate belegen eine grosse Nähe zu seinem freischaffenden Werk. Auch hier steht die Frau im Zentrum, meist ganz aus der skizzenhaften Linie heraus entworfen und in sich selbst versunken. Barrauds Plakat von 1952 für die SBB entstammt dem gleichen Geist: Es zeigt eine harmonisch vereinte Familie, während vor dem Zugfenster das schillernde Meer vorbeizieht, Barrauds bevorzugte Landschaft.

Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000020


Künstlername/Pseudonym
  • G. François