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Foto: unbekannt
Quelle: baselland.ch
Theo Ballmer
Foto: unbekannt Quelle: baselland.ch
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Theo Ballmer

CH, 1902 - 1965
BiographyTheo (Auguste Théophile) Ballmer
* 1902 Lausanne; † 1965 in Basel

1917–1921 Lehre als Lithograf und Chemigraf in Basel und Zürich
1924–1926 Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich, u.a. bei Ernst Keller
1926–1929 Grafiker bei Hoffmann-La Roche in Basel
1928–1930 Studium am Bauhaus in Dessau
1930 Rückkehr in die Schweiz
1930–1965 Leitung der Fachklasse Schrift und Graphik an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel
1939 Ausstattung von drei Hallen für die Schweizerische Landesausstellung in Zürich

Theo Ballmer absolvierte zunächst eine Lehre als Lithograf in Basel und Zürich und studierte anschliessend an der Zürcher Kunstgewerbeschule, wo ihn vor allem Ernst Keller prägte. Von 1926 bis 1929 war er als Grafiker verantwortlich für die Werbung der Chemiefirma Hoffmann-La Roche in Basel. 1928 übersiedelte Ballmer nach Dessau, um sein Studium am Bauhaus wieder aufzunehmen. Den anschliessend in Aussicht gestellten Lehrauftrag am Bauhaus konnte Ballmer aufgrund der Schliessung des Bauhauses nicht wahrnehmen, sodass er in die Schweiz zurückkehrte. 1930 übernahm er die Leitung der Fachklasse Schrift und Graphik an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel, die er über dreissig Jahre innehatte. Gleichzeitig war er selbstständig im eigenen Werkatelier tätig. Ballmer schnitt zahlreiche Plakate in Linol für die Kommunistische Partei der Schweiz, deren Kampf er als Antifaschist aktiv unterstützte. Mit seiner einfachen, aber eindringlichen, der Moderne verpflichteten Formensprache wurde Ballmer bald zu einem der wichtigsten Politgrafiker der 1930er-Jahre. Als Plakatkünstler schuf er aber auch zahlreiche wegweisende typografische Ausstellungsplakate, so 1927 für die Schau “Norm“ im Kunstgewerbemuseum Zürich oder 1928 für die Ausstellung des Deutschen Werkbunds “Neues Bauen“ ebendort. Ballmer machte sich auch als Schriftgestalter einen Namen. Seine nach ihm benannte Schrift, die heute bei URW++ in Deutschland digitalisiert wird, entwickelte er noch in der Zeit vor seinem Studium in Dessau und perfektionierte sie mit seinen Lehrern am Bauhaus. Die erste bekannte Zeichnung der Schrift, eine Schaufensterbeschriftung in Basel, ist auf 1918 datiert.

Quelle:
Frick, Richard, “Theo Ballmer, Max Gebhard“, Auszug aus den “Typografischen Monatsblättern“, Plakatserie 1, Bern 2001


anderer Name
  • Auguste Théophile Ballmer