Skip to main content
Foto: Yvonne Vogel
Quelle: Ruedi Wyss
Ruedi Wyss
Foto: Yvonne Vogel Quelle: Ruedi Wyss
Foto: Yvonne Vogel Quelle: Ruedi Wyss

Ruedi Wyss

BiographyRuedi Wyss
* 1949 in Zofingen

1968–1972 Grafikausbildung an der Schule für Gestaltung Biel
1973–1975 Marketingausbildung an der SAWI in Biel
1974–1981 eigenes Atelier in Bern mit breitem Angebot im Bereich Auftragsgrafik
1978–2008 Mitinitiant und -organisator von Veranstaltungen im Bereich der zeitgenössischen Musik
1981–1999 Konzentration auf grafische Aufträge aus dem Kulturbereich
1984–1987 Dozent für visuelle Gestaltung an der Schule für Gestaltung Bern
1987–2001 Studienbereichsleiter Grafik an der Schule für Gestaltung Zürich
1999 Umzug nach Zürich und Aufgabe der eigenen grafischen Arbeit
2001–2008 Departementsleiter gestalterische Vorbildung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
2008–2014 Leiter des Propädeutikums an der Zürcher Hochschule der Künste

Ruedi Wyss besuchte in den Jahren 1968 bis 1972 die Grafikklasse an der Schule für Gestaltung Biel und absolvierte im Anschluss eine Marketingausbildung. 1974 eröffnete er ein Atelier mit mehreren Angestellten in Bern. Das Entwickeln und Realisieren von Erscheinungsbildern, Informationssystemen, Werbekampagnen, Standbauten sowie Verpackungsgestaltung im Food-, Dienstleistungs- und Kulturbereich gehörten zum Tätigkeitsbereich des erfolgreichen Grafikbüros. 1981 verkleinerte Wyss das Atelier und konzentrierte sich fortan auf Kulturaufträge. Parallel zur Arbeit im Atelier initiierte Wyss gemeinsam mit weiteren Partnern ab 1978 verschiedenste Veranstaltungen im Bereich der zeitgenössischen Musik und Literatur in Bern, so Jazz Now Bern, Taktlos Bern und TonArt Bern, sowie das Musiklabel Intakt. Bis 2008 wirkte er hier als Veranstalter und Herausgeber. 1999 gab Wyss das Berner Atelier und die eigene grafische Arbeit auf und zog nach Zürich. Nach einer Dozentur für visuelle Gestaltung an der Schule für Gestaltung Bern von 1984 bis 1987 und der Funktion des Studienbereichsleiters Grafik an der Schule für Gestaltung Zürich von 1987 bis 2001 stand für ihn nun die Arbeit an der Hochschule im Vordergrund. Als Departementsleiter gestalterische Vorbildung war Wyss von 2001 bis 2008 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich im Kontext der Bologna-Reform verantwortlich für die Überführung des traditionellen Vorkurses in ein studiumgerechtes, zeitgemässes Propädeutikum, als dessen Leiter er ab 2008 bis zu seiner Pensionierung 2014 wirkte. Nebenbei war Wyss in diversen nationalen bildungspolitischen Gremien und in Jurys aktiv.
Mit seiner radikalen Abkehr von kommerziellen Aufträgen folgte Wyss 1981 der subjektiven Gestaltungslust und seinen kulturellen Interessen. Bis zum Ende der eigenen grafischen Tätigkeit an seinem 50. Geburtstag leiteten ihn gestalterische Prämissen, mit denen er nicht zuletzt der “Ödnis des Professionalismus” entgegenwirken wollte. Wyssʼ Musikplakate spiegeln diese Haltung und Vorgehensweise eindrücklich wider. Oftmals in nur einer Nacht entstanden, liess er sich häufig spontan von Materialien und technischen Möglichkeiten inspirieren, die er in seinem Atelier vorfand. Das Experimentieren mit verschiedenen Gestaltungsmitteln und Drucktechniken, das Spiel mit Bild- und Textzitaten und mit den blockhaften Lettern des Fonts Eurostile führten zu visuellen Resultaten, die den Entwurfsprozess immer sichtbar machen und ähnlich wie die Konzerte, für die sie warben, Wyssʼ hellwache Kreativität und Intuition verraten. Seine Arbeiten wurden national und international vielfach ausgezeichnet.

Quelle:
Biografische Angaben von Ruedi Wyss

Geburtsname
  • Rudolf Otto Wyss