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Foto: Lena Amuat, 2013
Quelle: http://lenaamuat.blogspot.ch/2013_01_01_archive.html
Cornel Windlin
Foto: Lena Amuat, 2013 Quelle: http://lenaamuat.blogspot.ch/2013_01_01_archive.html

Cornel Windlin

BiographyCornel Windlin
*1964 in Luzern

1983‒1987 Fachklasse für Grafik an der Schule für Gestaltung in Luzern
1987‒1990 Mitarbeit im Studio von Neville Brody in London
1990/91 Art Editor bei "The Face»"in London
1991‒1993 Freischaffender Designer / Art Director in London
1993 Umzug nach Zürich
1994 Gründung des Labels Lineto mit Stephan Müller
2001 Auszeichnung bei «Die schönsten Schweizer Bücher»
2005 Nominierung bei Design Preis Schweiz (für «Projekt Vitra» und «Lineto.com»)
2007 Bronze-Medaille bei "Die schönsten Bücher aus aller Welt" (für "Vitra. The Home Collection 2007/2008")
2007‒2010 Jurypräsident der "Schönsten Schweizer Bücher"
2011 Eidgenössischer Preis für Design in der Kategorie Market des Bundesamts für Kultur (BAK)
2012 Umzug nach Berlin; eigenes Studio
2016 Rückkehr in die Schweiz


Cornel Windlin absolvierte die Fachklasse für Grafik an der Schule für Gestaltung in Luzern. Von 1987 bis 1990 arbeitete er im Studio des renommierten Grafikers Neville Brody in London. 1990 wechselte er als verantwortlicher Designer und Art Editor zum Londoner Magazin "The Face" und eröffnete ein Jahr später sein eigenes Studio. 1993 zog er nach Zürich und arbeitet seither für diverse Kunden aus dem In- und Ausland. Von 1993 bis 1996 entwarf Windlin beispielsweise Plakate für Musikkonzerte für die Rote Fabrik in Zürich, von 1994 bis 1999 entstanden Plakate für das Zürcher Museum für Gestaltung, seit 2004 zeichnet Windlin für die Konzeption und visuelle Gestaltung des "Vitra Home"-Kataloges verantwortlich. Viele der von ihm gestalteten Bücher und Plakate wurden national und international ausgezeichnet. Mit Stephan Müller gründete er 1994 Lineto: Unter diesem Label werden eigene Schriftentwürfe veröffentlicht, die über die Jahre quasi als Nebenprodukt seiner grafischen Arbeit geschaffen wurden. Zwischen 2004 und 2010 entstand unter anderem "Prismaset", das Rudolf Kochs Schrift "Prisma" aus den 1920er-Jahren zu einem umfangreichen Zeichensatz erweitert. Für den Design Preis Schweiz wurde Cornel Windlin im Jahr 2005 mit den Projekten "Lineto.com" und "Vitra – Select & Arrange" nominiert. Bereits in den Jahren 2000/01 entwarf Windlin auch Plakate für das Schauspielhaus Zürich unter der Intendanz von Christoph Marthaler. Während der Direktion von Barbara Frey ab der Saison 2009/10 bis zum Beginn der Saison 2010/11 zeichnete Windlin verantwortlich für den Neuauftritt und das Gesamterscheinungsbild des Schauspielhauses Zürich. Der von ihm in Zusammenarbeit mit Gregor Huber und Rafael Koch entwickelte visuelle Auftritt des Schauspielhauses erstreckte sich über sämtliche Kommunikationsmassnahmen vom Erscheinungsbild und bis hin zu Website und Signaletik. Alle Drucksachen des Hauses wurden aus einem streng limitierten Set an Gestaltungsmitteln entwickelt: einem einzigen Schriftschnitt in wenigen Graden, vorgefundenen Medienbildern sowie einer stark reduzierten Farbigkeit. Grafisches Kernstück war eine simple schwarze Scheibe, die in unterschiedlicher Anwendung in allen Medien auftauchte. Dieses beschränkte Repertoire sicherte die gestalterische Prägnanz und inhaltliche Kohärenz der visuellen Produkte. Windlin wurde für seine Arbeit für das Schauspielhaus mit dem Eidgenössischen Preis für Design in der Kategorie Market ausgezeichnet. 2012 zog Windlin nach Berlin, kehrte aber 2016 wieder in die Schweiz zurück. Er hält neben seiner Entwurfstätigkeit auch regelmässig Vorträge im In- und Ausland. Seine Arbeit ist in Büchern, Fachzeitschriften und in Ausstellungen eingehend gewürdigt worden.

Quellen:
CV von Cornel Windlin
http://www.swissdesignawards.ch/designprize/2011/cornel-windlin/index.html?lang=de
http://www.blokes.ch/blokes
Studinka, Felix (Hg.), "Poster Collection 3: Posters for Exhibitions 1980‒2000", Baden 2001