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Quelle: www.gjertrud-hals.no
Foto: Odd Hals
Gjertrud Hals
Quelle: www.gjertrud-hals.no Foto: Odd Hals
Quelle: www.gjertrud-hals.no Foto: Odd Hals

Gjertrud Hals

NO, geboren 1948
BiographyGjertrud Hals
* 1948 in Finnøy/Romsdal, Norwegen

1971/72 Zeichen- und Grafikausbildung am Norwegian Teacher Training College (SLFN) in Notodden, Abschluss in Kunsterziehung
1975–1977 Ausbildung im Weben an der Pädagogischen Hochschule für Gestaltung (SLFO) in Oslo, Abschluss in Kunsterziehung
1975 erste Gruppenausstellung “Norwegian Contemporary Textile”, Oslo Art Association in Oslo
1979 Umzug nach Molde, Norwegen; eigenes Studio in Julsundet, Norwegen
1985 erste Einzelausstellung im Møre og Romsdal Art Center in Molde
1986/87 Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie in Trondheim
1987 Auszeichnung mit dem 1. Preis der Metro Arts International Art Competition in New York
1989 Auszeichnung mit dem Grand Prix der International Textile Competition ’89 in Kyoto; Förderung durch Sasakawa Foundation; Studienreise nach Japan; Teilnahme an der Nordic Textile Triennale
1996 Teilnahme an der Biennale de Lin, Normandie
1996–2006 Zusammenarbeit mit Helga Bøe
1998 Teilnahme an der 9. Internationalen Triennale der Tapisserie in Łódź, Polen, und an der internationalen Wanderausstellung “Cellulose” in Skandinavien
2001 Umzug mit der Familie nach Bærum, Norwegen, weiterhin Atelier in Julsundet
2002 Auszeichnung der Stadt Bærum; Einzelausstellung “From Tindfjell to Kyoto”, Trondheim Museum of Art
2005 Teilnahme an der Ausstellung “Identity”, Kube Art Museum in Ålesund
2008 Einzelausstellung im Kube Art Museum in Ålesund
2010 Teilnahme an der Ausstellung “Goddesses II”, Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst in Oslo
2017 Teilnahme an der Ausstellung “Fiberfeber”, Kunstgewerbemuseum in Trondheim
2020 Einzelausstellung “Sanctum” in der Maria Wettergren Galerie in Paris
2022 Teilnahme an den Ausstellungen “Résaux-mondes”, Centre Pompidou in Paris und “Textiler Garten”, Museum für Gestaltung Zürich

Die norwegische Künstlerin Gjertrud Hals wurde 1948 auf der vor der Nordwestküste Norwegens gelegenen Insel Finnøy geboren. Ihre Herkunft und ihre Kindheit am Romsdalfjord prägten zeitlebens ihr künstlerisches Schaffen. 1960 zog sie mit ihrer Familie nach Molde, wo sie noch heute verwurzelt ist. Den Einstieg in die Kunst fand Gjertrud Hals über eine Zeichen- und Grafikausbildung am Norwegian Teacher Training College in Notodden, die sie 1972 als Kunsterzieherin abschloss. Beeinflusst von der polnischen Textilkunst, mit der sie während einer Studienreise nach Polen erstmals in Berührung kam, schloss sie ab 1975 eine zweijährige Ausbildung im Handwerk des Webens an der Pädagogischen Hochschule für Gestaltung in Oslo an, wo sie von Maria Koppen in Tapisserie und von Sunniva Lønning in Materialwissen und Pflanzenfärbung unterrichtet wurde. Von der klassischen Webkunst wand Gjertrud Hals sich spätestens Mitte der 1980er-Jahre zugunsten skulpturaler Arbeiten nach und nach ab. Ab 1980 experimentierte sie mit Papier als Material, was sie während ihres Studiums der Bildhauerei an der Kunstakademie Trondheim zwischen 1986 und 1987 intensivierte. Der Durchbruch als Künstlerin gelang ihr in den ausgehenden 1980er-Jahren mit der Werkgruppe “Lava”, die gleichzeitig den Wendepunkt in Gjertrud Hals, nun skulpturalem, Schaffen markierte. Ab 1987 formte sie die monochromen urnenartigen Gefässe in monumentalem Ausmass. Dazu stellte sie aus natürlichen Fasern wie Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle, vermengt mit Zellulose, eine breiartige Masse her, die sie auf Positivformen auftrug und trocknen liess. 1990 zerstörte sie all ihre Formen und beendete damit die “Lava”-Serie. Sie wandte sich erneut der Arbeit mit dem Faden und damit Techniken wie dem Stricken, Häkeln, Knüpfen, Klöppeln und Macramé zu, die sie in grossformatigen Werken oftmals miteinander verband. Gjertrud Hals’ Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen vertreten und in internationalen Ausstellungen konstant präsent.

Quellen:
Kunstmuseet KUBE Ålesund (Hg.), “Gjertrud Hals. Søylens letthet. Trådens tyngde”, Ålesund 2008
www.gjertrud-hals.no
www.artemorbida.com/interview-with-gjertrud-hals/?lang=en
https://zoneonearts.com.au/gjertrud-hals/