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Foto: unbekannt
Quelle:Elisbaeth Burri, Zumikon
Elisabeth Burri
Foto: unbekannt Quelle:Elisbaeth Burri, Zumikon
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Elisabeth Burri

CH, geboren 1924
BiographyLisbeth Burri (Anliker)
* 1924 in Aarau

1943–1947 Besuch der Textilklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich
1947/48 Praktikum bei Elsi Giauque in Ligerz
1948–1950 Studienreise in die USA
1950–1952 Gründung des eigenen Ateliers für Textilentwürfe in Zürich
1952–1954 Wiederaufbauarbeit in Nordgriechenland im Auftrag der Schweizerischen Europahilfe
seit 1955 freie Tätigkeit
1982 Teilnahme an der dritten Biennale der deutschen Textilkunst in Krefeld
1986 Teilnahme an der International Biennial of Arts and Crafts in Bratislava
1990 Werkbeitrag für Kanton und Stadt Luzern
1991 Ehrengabe der Steo-Stiftung Zürich
1998/99 Teilnahme an der Ausstellung “Schwarz“ der Gesellschaft Schweizerischer Bildender Künstlerinnen (GSBK), Sektion Zürich im Kunsthaus Zürich
1999/2000 Einzelausstellung “Lisbeth Burri. Objekte“ in der Galerie Vista Nova in Zürich
2002 Ausstellung “Schülerinnen von Elsi Giauque“ im Aarberghaus in Ligerz

Lisbeth Burri (Anliker) besuchte während der Kriegsjahre die Textilklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich, wo unter anderem Johannes Itten, Otto Morach und Elsi Giauque zu ihren Lehrern zählten. Bei der Leiterin der Textilklasse Elsi Giauque absolvierte sie nach Abschluss ihres Studiums ein Praktikum in deren Atelier in Ligerz. Von 1948 bis 1950 bereiste sie Nordamerika und betrieb in New York und dann vor allem in den Indianerreservaten Studien. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz eröffnete sie in Zürich ein eigenes Atelier für Textilentwürfe. 1951 heiratete sie den Architekten Oskar Burri, mit dem sie zwischen 1952 und 1954 im Auftrag der Schweizerischen Europahilfe Wiederaufbauarbeit in Nordgriechenland nach dem Ende des dortigen Bürgerkriegs leistete. Seit 1955 ist Burri freischaffend tätig, ihr Werk ist von grosser materieller und experimenteller Vielfalt geprägt. In der Zusammenarbeit mit Architekten wie Jakob Zweifel, Oskar Burri und Ernst Gisel entstanden zahlreiche künstlerische Vorhänge, Panneaux und Tapisserien. So entwarf sie zum Beispiel 1957 als Handdruck auf weissem Leinen Vorhänge für das von Jakob Zweifel gebaute Schützenhaus in Glarus. Für Oskar Burris Bau des Schulungszentrums der Schweizerischen Nationalbank in Hasliberg gestaltete sie 1982 die Tapisserie “Strahlen“ im Handdruck mit Blattgold; für das raumgreifende zweiteilige Textilwerk “New York New York“ (1988/89) bedruckte Burri einen rohweissen, zweilagig verarbeiteten Wollstoff in einer eigens entwickelten Technik beidseitig von Hand. Das zweiteilige, frei hängende Werk “Danse funèbre. Sonnenschwarz umstrahlt. Hommage à Ossip Mandelstam“ entstand 1998. Burri bedruckte dafür schwarze PVC-Folie einseitig mit Stoffdruckfarben in Rot, Blau und Gelb und belegte die frische Farbe mit gelochten Schlagaluminiumblättern. Im Titel zitiert Burri den russischen Dichter Ossip Mandelstam, dessen Werk sie stark beeindruckt. Burris Werk ist in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Biennalen im In- und Ausland präsentiert worden.

Quellen:
Morel von Schulthess, Johanna, Elsi Giauque 1900 - 1989: “Wegbereiterin der textilen Kunst“, Bern 1997
Archivmaterial Fondation Toms Pauli, Lausanne
Archivmaterial Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, SIK, Zürich
Burri, Lisbeth, Dokumentation zum Werkbeitrag 1990, Kanton und Stadt Luzern
Roshani, Anuschka, “Mein Wille geschehe“, in: “Das Magazin“, Nr. 35, 2010

Abkürzung/Namenskurzform
  • Lisbeth Burri
Geburtsname
  • Elisabeth Gertrud Anliker